Beachvolleyball — ein Traum wird wahr

Lars Mülders hat sein Projekt, einen Platz für diese Sportart in Kempen zu bauen, verwirklicht — mit vielen helfenden Händen.

Foto: Norbert Prümen

Kempen. Vor viereinhalb Jahren kam Lars Mülders auf den Sportplatz an der Berliner Allee und wusste beim Blick auf eine Grünfläche hinter der Skateranlage: „Das wäre der richtige Platz für die Beachvolleyballanlage.“ Vor gut zwei Wochen war an dieser Stelle immer noch Rasen zu sehen. Doch nun ist aus dem Traum Wirklichkeit geworden. Am Sportplatz an der Berliner Allee ist eine „Mehrzwecksandanlage“ entstanden, wie die Spielfläche offiziell heißt.

Foto: Kurt Lübke

Der Vorsitzende und Volleyball-Obmann des Kempener Turnvereins (KTV) ist — wie seine ganze Familie — volleyball- und besonders beachvolleyballbegeistert. Bisher musste er für Spiele, Trainings und auch Camps, die er für Jugendliche anbietet, weite Wege in Kauf nehmen. Die Idee, einen solchen Platz in Kempen zu realisieren, trug er schon lange mit sich herum. Bis die Umsetzung möglich wurde, dauerte es aber zunächst etwas. „Man braucht dafür einen Platz, den man abschließen kann“, erzählt er. Sonst habe man zu viele Probleme mit Hundehinterlassenschaften und anderer Verschmutzung.

In den Vorsitzenden des SV Thomasstadt, Ulrich Klering und Michael Beenen, sowie bei der Stadt Kempen hat er dann Unterstützer für seinen Plan gefunden. „Der SV Thomasstadt hat mir freie Hand gelassen“, sagt Mülders. Sport- sowie Grünflächenamt der Stadt hätten auch gute Hilfestellung geleistet.

Mülders hat sich in das Thema so richtig eingearbeitet — in DIN-Vorgaben für Sandkörnung und Maße, die für Turniere beim Westdeutscher Volleyball-Verband notwendig sind. Nun ist eine Spielfläche mit zwei Feldern entstanden, auf der nicht nur offizielle Beachvolleyball-Turniere ausgetragen werden können, sondern auch Fußball und Badminton im Sand gespielt werden kann. Das Schul- und Sportamt der Stadt hat für die Netze ein System finanziert, das sich schnell und einfach für die unterschiedlichen Anforderungen umbauen lässt.

Dafür haben viele kräftig mit angepackt. Zuerst rückte die Firma Hamelmann mit Baggern an und kofferte das Feld aus. Dann wurden bis zu drei Meter tiefe Schächte ausgehoben und mit 27 Tonnen Kies verfüllt, damit dort das Wasser ablaufen kann. Darüber kam eine Folie und dann 360 Tonnen Sand. „Die Jugendlichen vom KTV haben sich da besonders hervorgetan“, lobt Lars Mülders. Auch mit Blasen an den Händen wurde weiter geschippt.

Der Thomasstadt-Vorsitzende Ulrich Klering freut sich über die neue Sandanlage und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt in dieser Sache. Auch Sportdezernent Michael Klee ist begeistert von der unkomplizierten Umsetzung der Idee.

Für Lars Mülders geht nun ein langgehegter Traum in Erfüllung. Durch seine Frau Claudia kam er zum Volleyball. Und auch die Kinder Niklas (17), Jonas (16) und Leonie (13) sind volleyballbegeistert. Für Lars Mülders ist Beachvolleyball einfach die Krönung des Volleyballs. Sonne, Sand, frische Luft — so macht der Sport noch viel mehr Spaß, sagt der Obmann der rund 60 Mitglieder starken KTV-Volleyball-Abteilung. Und junge Sportler lassen sich eher begeistern. „Das Soziale ist mir bei der Sache auch sehr wichtig. Es soll ein Treffpunkt für die Jugend werden. Ein Ort, wo man einfach hingeht und weiß, hier treffe ich jemanden“, sagt Lars Mülders. Und da die Jugendlichen so kräftig mitangepackt haben und dies nun ihre Anlage ist, sorgen sie auch dafür, dass diese sauber bleibt.

In der letzten Sommerferienwoche wird er ein Beachvolleyball-Camp veranstalten. Bisher musste er dafür nach Spanien oder an die Ostsee reisen. Nun ist es auch in Kempen möglich. Der SV Thomasstadt hat die Kosten für die Anlage übernommen. Bei diesem Verein wird nun auch die Beachvolleyball-Abteilung gegründet.

Lars Mülders würde sich freuen, wenn der Platz Anklang findet und er von vielen Leuten genutzt werden würde. Wer Interesse hat, kann sich bei ihm unter Tel. 0173/2627 070 melden.