Die Bundesliga ist in Bewegung
Es ist gerade ein Jahr her, dass der Fußball-Trainer Peter Stöger in dieser Zeitung über die möglichen Europapokalchancen seines Fußball-Erstligisten 1. FC Köln parlierte. Fortuna Düsseldorf kämpfte zum gleichen Zeitpunkt gegen den Abstieg aus der 2. Liga.
Borussia Mönchengladbach entließ frustriert Trainer André Schubert und hoffte mit Dieter Hecking auf Aufschwung. Borussia Dortmund erfreute sich noch am furiosen Spielstil von Thomas Tuchel. Auf Schalke haderte man mit dem von Trainer Markus Weinzierl verantworteten Mittelmaß. Leverkusen? Ärgerte sich am beratungsresistenten Coach Roger Schmidt und verlor den Anschluss. Und die Bayern? Man arbeitete leidlich erfolgreich, aber leidenschaftslos mit Carlo Ancelotti zusammen.
Ein Jahr später ist wirklich alles anders: Stöger versucht nun, Dortmund zu konsolidieren. Seine ehemaligen Kölner haben alles entlassen, was einmal für Erfolg stand und sind abgeschlagen Tabellenletzter. Fortuna Düsseldorf kämpft jetzt darum, den FC mit dem Aufstieg in die 1. Liga zu überflügeln. In Mönchengladbach ist man wieder auf Kurs Europapokal. Schalke berauscht sich an Platz zwei und Trainer-Neuentdeckung Domenico Tedesco. Leverkusen vertraut erfolgreich auf Heiko Herrlich und eine junge Hochbegabten-Auswahl. Und bei den Bayern? Versprüht Jupp Heynckes gute Laune ohne Ende.
Viel mehr Unterhaltung geht nicht. Nach nur wenigen Tagen Winterpause hat das Karussell Fußball-Bundesliga gestern Abend wieder Fahrt aufgenommen. Das Tempo wird sich steigern, Woche für Woche. Wichtige Entscheidungen stehen im Fußball-Westen an. Auf- und abseits des Platzes. Und im Sommer steigt die WM in Russland. Wenn dies auch ein Platz ist, an dem für gewöhnlich kritisch beleuchtet wird: Man darf sich auch mal freuen.