3000 Teilnehmer bei friedlichen Kurden-Demos in NRW
Düsseldorf. Bei zahlreichen kleinen Kundgebungen haben Kurden in 15 Städten in Nordrhein-Westfalen gegen das Vorrücken der türkischen Armee auf die nordsyrische Stadt Afrin protestiert.
Die Polizei zählte nach Angaben des Innenministeriums am Montagabend insgesamt rund 3000 Teilnehmer. Überall sei es friedlich geblieben. Auch in den nächsten Tagen blieben die Einsatzkräfte in erhöhter Bereitschaft, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte zuvor gewarnt, dass nach entsprechenden Aufrufen im Internet mit einer fortgesetzten Eskalation in der kurdischen Community gerechnet werden müsse. Die NRW-Sicherheitsbehörden beobachteten die Lage sehr genau. „Wir werden es nicht dulden, dass inner-türkische Konflikte hier auf deutschem Boden ausgetragen werden“, hatte Reul am Montag gesagt.
In zahlreichen europäischen Städten protestieren seit dem Wochenende Menschen gegen die türkische Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien. In Nordrhein-Westfalen waren am Sonntag bei einer Demonstration von Kurden am Düsseldorfer Flughafen mindestens 16 Menschen leicht verletzt worden. Außerdem kam es zu Brandanschlägen auf türkische Einrichtungen in Meschede in Sauerland und in Ahlen im Münsterland. dpa