Die Zahl der Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen im April um rund 5.726 auf 781.790 gesunken. Die Arbeitslosenquote lag in dem Bundesland damit bei 7,8 Prozent und damit 0,1 Punkte niedriger als im März, wie die Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte. Grund war die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt: Derzeit stellen Gastronomie-Betriebe, Baufirmen und andere Unternehmen traditionell wieder mehr Menschen ein als im Winter.
„Mit einem Monat Verspätung ist es im April zu einer Erholung am Arbeitsmarkt gekommen“, sagt der Chef der NRW-Arbeitsagenturen, Roland Schüßler. Allerdings falle der saisonal bedingte Rückgang etwa schwächer aus als im langjährigen Schnitt, der in NRW bei rund 7.000 liege.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage am Arbeitsmarkt aber verschlechtert, im April 2024 hatte die NRW-Arbeitslosenquote mit 7,5 Prozent 0,3 Prozentpunkte niedriger gelegen als derzeit. Zur aktuellen Lage sagt Arbeitsmarktexperte Schüßler: „Der Wirtschaft geht es weiterhin nicht gut, und der Arbeitsmarkt ist davon noch spürbar betroffen.“ Zwar gebe es im Frühjahr viele neue Chancen am Arbeitsmarkt. „Aber die neue Arbeit zu finden, bleibt schwieriger als zum Beispiel in der Boomphase vor der Pandemie.“
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