Basketball ART Giants wollen Negativtrend stoppen

Die Zweitliga-Basketballer brauchen in Vechta nach zuletzt vier Niederlagen in Serie unbedingt einen Erfolg.

ART-Spieler Ben Shungu (r.) kommt vor Elijah Joel Schmidt von Vechta frei zum Wurf.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Die Basketballspieler der Zweitvertretung von Rasta Vechta leiden mit ihren Düsseldorfer Sportkameraden. Weil die beiden ART Giants-Nachwuchsspieler Volodymyr Yermakov und Artem Kozachenko in Oberhausen einer sinnlosen Gewalttat zum Opfer fielen, werden vor und beim Zweitligaspiel von Rasta Vechta II gegen die ART Giants (Freitag, 19.30 Uhr) Spendenboxen aufgestellt. Vechta wird die gesammelte Summe den Hinterbliebenen zukommen lassen. Die Zweitligabegegnung wird mit einer Schweigeminute in Gedenken an die beiden 17-jährigen Basketballer und Kriegsflüchtlinge beginnen. Danach ist alles offen, denn sportlich betrachtet, dürfte es eine Partie auf Augenhöhe werden. Nicht nur der Blick auf die Tabelle bestätigt das. Auch die Erinnerung an das Hinspiel, das der ART mit 88:84 Punkten nach Verlängerung gewonnen hatte, legt eine ausgeglichene Partie nahe. Vechta hatte 13 Sekunden vor Schluss mit drei Punkten geführt, verlor aber noch mit 84:88 nach Verlängerung.

„Das Spiel hat definitiv noch jeder vor Augen. Wir haben da etwas gutzumachen“, meint Vechta-Headcoach Hendrik Gruhn. Die Wiedergutmachung wolle man mit „voller Energie, aggressiver Defense und selbstbewusster Offense“ schaffen. Allerdings ist nicht klar, mit welchem Personal die Energieleistung aufs Vechta-Parkett gezaubert werden soll. 2,03 Meter-Mann Elijah Schmidt war in den letzten Wochen verletzt ausgefallen, zudem machte eine Erkältungswelle dem Tabellen-14. einen Strich durch die Rechnung mit einer vollen Trainingshalle. „Was den Kader für Freitag betrifft, müssen wir jetzt von Tag zu Tag schauen. Wahrscheinlich entscheidet sich erst am Spieltag, wer letztlich zur Verfügung stehen wird“, sagt Gruhn.

Gleiches gilt für die Düsseldorfer, auch dort weiß man nicht so genau, wer in Niedersachsen wird spielen können. „Unter der Woche hatten wir mit ein paar Ausfällen im Training zu kämpfen“, offenbarte Giants Cheftrainer Andaç Yapicier. „Wir hoffen aber, dass bereits in Vechta wieder alle Spieler einsatzfähig sind. Man konnte schon spüren, dass alle aus dem Team sehr fokussiert arbeiten, um wieder erfolgreich sein zu können.“

Angesichts von vier Niederlagen in Serie und nur zwei Erfolgen in den zehn Spielen seit Yapiciers Amtsantritt würde ein Sieg in Vechta der arg geschundenen Giants-Seele sehr gut tun. Den Seelenbalsam in Form von zwei Tabellenpluspunkten zu erhaschen, wird im Dome in Vechta allerdings nicht einfach sein. Das weiß auch der türkische ART-Coach. „Vechta hat sehr talentierte Spieler im Team und kommt häufig über die flexiblen Big Men zum Erfolg. Auf der Zielgeraden der Saison wird es nicht leichter“, erläutert Yapicier. Doch er weiß auch, wie der Sieg in Vechta gelingen soll. „Wir werden positiv in diese Begegnung gehen und die Energie des Vechta-Teams mit Cleverness und einer aggressiven Verteidigung beantworten müssen, um die Punkte aus Niedersachsen zu klauen.“