Autos „verjüngt“: Haft für Verkehrsamt-Mitarbeiterin

Düsseldorf (dpa/lnw) - Eine Sachbearbeiterin des Düsseldorfer Straßenverkehrsamts hat reihenweise Autos „verjüngt“. Dazu hatte sie die Erstzulassungsdaten der Wagen manipuliert. Vor dem Amtsgericht legte sie am Mittwoch ein umfassendes Geständnis ab.

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Wegen Falschbeurkundung im Amt wurde die 53-Jährige daraufhin zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

In etlichen Fällen hatte sie die Autos so verjüngt, dass sie offiziell nicht älter als fünf Jahre waren und damit nach Marokko exportiert werden konnten. Sie habe „aus falsch verstandener Freundschaft zu bestimmten Leuten“ gehandelt, sagte die Frau aus Ratingen.

Das Pech der 53-Jährigen: Eine Kollegin hatte beim Marokko-Urlaub auf einer Fähre die Düsseldorfer Ausfuhrkennzeichen an den offenbar viel zu alten Autos entdeckt und die Amtsleitung verständigt.

Die Ermittler hatten hinter den Vorgängen Korruption vermutet. Für eine Anklage wegen Bestechlichkeit hatte es aber nicht gereicht. Der Frau war nach Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten gekündigt worden.