Baby erdrosselt: Vier Jahre Haft für Auszubildende
Krefeld (dpa/lnw) - Für die Tötung ihres neugeborenen Babys im niederrheinischen Grefrath ist eine junge Frau zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Krefelder Landgericht sprach die 24-Jährige am Montag wegen Totschlags schuldig.
Wegen des großen Blutverlusts bei der Geburt sei sie nur vermindert schuldfähig gewesen.
Die deutsche Auszubildende hatte angegeben, sich an die Geburt und die anschließende Tat nicht erinnern zu können. Ein Sachverständiger hatte dies als plausibel eingestuft: Durch den großen Blutverlust bei der Sturzgeburt werde die Leistung des Gehirns beeinträchtigt.
Der Richter beschrieb die Frau als schüchtern und misstrauisch. Sie habe die Schwangerschaft verdrängt und verheimlicht. Sie habe Angst gehabt, ihre Schwangerschaft würde ihren Ausbildungsplatz gefährden, den sie nach langer Suche endlich gefunden hatte.
Sogar dem Notarzt, den ihr Vater gerufen hatte, als er die massive Blutung bemerkte, habe sie die Geburt verschwiegen - trotz eigener Lebensgefahr.