(akir) Der Bahnhof in Osterath hat bei einem Test sehr gute Bewertungen erhalten. Der Stationsbericht 2024 des Verkehrsbundes Rhein-Ruhr (VRR) vergibt in der Gesamtschau die bestmögliche Bewertung „ausgezeichnet“. Damit steigert sich der Bahnhof im Vergleich zu den Vorjahren teils deutlich. Auch in den Kategorien Fahrgastinformation und Barrierefreiheit haben die Tester nichts auszusetzen. Die Aufenthaltsqualität bewerten sie mit „zufriedenstellend“ – die zweitbeste Beurteilung.
An einem durchschnittlichen Wochentag steigen laut VRR in Osterath 2339 Fahrgäste ein und aus. An den zwei Bahnsteigen würden sie „hervorragend“ über Änderungen im Fahrplan informiert. Bei der Barrierefreiheit sehen die Tester „keinen Handlungsbedarf“, vor allem wegen des inzwischen stufenlosen Zugangs zum Bahnsteig. In den Berichten der Vorjahre 2021 bis 2023 war bei der Barrierefreiheit ein „sehr hoher Handlungsbedarf“ festgestellt worden. Mit den Umbauten an den Bahnsteigen wurde hier erheblich nachgebessert. Entsprechend stieg nun auch die Gesamtbewertung. Der Osterather Bahnhof ist in der Bewertung 2024 einer von 112 im VRR-Gebiet „ohne Handlungsbedarf“.
Auch im Gesamtbericht des VRR zu allen Stationen bekommt der hiesige Bahnhof eine Erwähnung: Verbesserungen für die Fahrgäste habe es durch die Modernisierungsoffensive „MOF 2“ gegeben. „Im Zuge des Vorhabens wurde der Bahnsteig an Gleis 1 zurückgebaut und neu errichtet sowie mit zwei barrierefreien Zugängen ausgestattet. Auch die Ausstattung und die Wegeleitung des Hausbahnsteiges wurden erneuert“, fasst der VRR die Umbauarbeiten zusammen. „Der Außenbahnsteig 2 wurde lediglich verlängert, die Zuwegung und der Wetterschutz bleiben unverändert.“
Die Gesamtsituation am Osterather Bahnhof soll sich zudem weiter verbessern, prognostiziert der Verkehrsverbund: Zusätzlich zur Bahnhofsmodernisierung erwarte man „im Umfeld zahlreiche verkehrliche Verbesserungen“. Gemeint sind hier die umfassenden Umbauarbeiten zur Bahnunterführung und der Wegfall der Bahnübergänge Meerbuscher Straße, Strümper Straße und Hoterheideweg. Nach aktuellem Planungsstand soll ein Kreisverkehr unter den Gleisen entstehen und der Verkehr ganz ohne Bahnschranke auskommen. Das Millionenprojekt von Straßen NRW, Bahn und der Stadt soll 2030 fertiggestellt sein.
Wegen der Bauarbeiten an den Bahnsteigen und damit einhergehenden Gleissperrungen und Schienenersatzverkehr konnten die Tester des VRR im zweiten Quartal 2024 die Situation am Meerbuscher Bahnhof nicht bewerten. Dieser Zeitraum ist im Stationsbericht entsprechend nicht abgedeckt.