Beachsoccer Beach Royals geraten unter die Räder

Der amtierende deutsche Meister im Beachsoccer verliert zum Abschluss der Vorrunde alle drei Spiele.

Niklas Sand (r.) im Spiel gegen Bavaria Beach Bazis München.

Foto: RP/Benefoto

Den Schock müssen die Beach Royals erst einmal verdauen. Der deutsche Meister war als ungeschlagener Tabellenführer in den Heimspieltag gegangen und verlor völlig unerwartet alle drei Spiele. „Es war ein Wochenende zum Vergessen“, sagte Spielertrainer Oliver Romrig, der zu allem Überfluss an seinem 40. Geburtstag auch noch die Rote Karte kassierte.

Trotz der drei Pleiten: Die Düsseldorfer werden beim Final Four in Warnemünde dabei sein, denn die Teilnahme hatten sie schon vor dem letzten Spieltag sicher. Als Zweiter trifft die Mannschaft im Halbfinale am 20. August auf Rostock. In der anderen Partie der Vorschlussrunde treffen Münster und München aufeinander.

Trainer Romrig hat keine Erklärung für Leistungsabfall

Noch offen ist, welche Sperre Romrig erwartet, und ob er in einem möglichen Finale wieder mitwirken darf. Für das Halbfinale steht er definitiv nicht zur Verfügung. In der Partie gegen Münster hatte er einem Gegenspieler beim Einwurf den Ball ins Gesicht geworfen. Der Schiedsrichter unterstellte ihm Absicht.

Romrig versuchte dem Desaster etwas Positives abzugewinnen. „Wer weiß, wofür dieser Denkzettel gut ist? Es ist jedenfalls definitiv besser, dass wir jetzt verloren haben und nicht im Halbfinale. Wir haben somit immer noch alle Chancen auf die Titelverteidigung.“

Eine Erklärung für den Leistungsabfall hat Romrig nicht. „Es war von Allem etwas“, sagte er. „Es war im ersten Spiel Überheblichkeit dabei. Wir haben München als vermeintlich leichtesten Gegner des Spieltages zu leicht genommen. Dazu kam der Stress, den wir mit dem Aufbau für das Turnier hatten“, so der Spielertrainer. Und auch kräftemäßig habe es nicht gepasst. „Wir waren offensichtlich geschlaucht von der Vorbereitung.“

In der ersten Partie waren die Düsseldorfer München mit 3:7 unterlegen. „Gegen die hatten wir bis dahin noch nie verloren“, so Romrig. Sein Team war mit 1:0 in Führung gegangen. „Doch danach fühlte es sich an, als wäre uns der Stecker gezogen worden. Jeder Schuss der Münchner war drin. Und wir haben den Hebel nicht mehr umlegen können.“ Bei der 5:6-Niederlage gegen Rostock lief es ähnlich, obwohl die Beach Royals sich im Laufe der Partie steigern konnten. Sie lagen 1:6 zurück, zum Ausgleich reichte es in einem furiosen Schlussspurt aber nicht mehr.

Ihre beste Leistung zeigten die Düsseldorfer dann gegen Real Münster – verloren dennoch 0:6. Einen Teil der Schuld an der Niederlage gibt Romrig den Unparteiischen. Sie hätten vor den ersten beiden Gegentoren klare Fehlentscheidungen getroffen. Nach dem 0:2-Rückstand mussten die Düsseldorfer offensiver agieren und kassierten fast zwangsläufig weitere Gegentreffer.

Für Romrig & Co. kommt es nun darauf an, das Geschehene in Ruhe zu verarbeiten. „Wir haben nun ein paar Tage frei und lassen körperlich und geistig die Kräfte kommen“, kündigt der Spielertrainer an. Die Generalprobe vor der Endrunde wird es am 13. August bei einem Turnier in Süddeutschland
geben.