Wirtschaft IHK-Wahl findet zum ersten Mal auch online statt
Wuppertal · Vom 8. Februar bis 5. März können 37 000 Unternehmer sowohl virtuell als auch per Briefwahl abstimmen.
In wenigen Tagen ist es so weit: Die Wahl zur Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer 2021 startet am 8. Februar um 0 Uhr. Mitternacht, weil den Wählern in diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr erstmals die Möglichkeit gegeben wird, online zu wählen. Zunächst können insgesamt 37 000 Unternehmer in der Hybridwahl die 80 Mitglieder der Vollversammlung aus der Rekordzahl von 153 Kandidaten bis zum 5. März wählen. Die Wahlbeteiligung lag bisher bei 14 bis 15 Prozent.
Aus dem Kreis der gewählten Vollversammlung wird im Mai 2021 zudem die neue IHK-Präsidentin beziehungsweise der neue IHK-Präsident gewählt. Zuvor hatte der amtierende IHK-Präsident aus Solingen, Thomas Meyer, erklärt, dass er für eine dritte Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht. Auch seine Tätigkeit als Präsident der IHK NRW und als Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) endet. Welche der zu wählenden 80 Mitglieder sich für das Präsidium aufstellen werden, könne man noch nicht beurteilen, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Wenge.
Die 153 Kandidaten verteilen sich wie üblich auf die sechs Branchen der IHK, namentlich Industrie, Groß- und Außenhandel und Vermittler, Einzelhandel, Kreditinstitute und Versicherungen, Verkehrsgewerbe sowie sonstige Dienstleistungen. Wenge betont, dass es eine größere Kandidatenzahl als in anderen IHKen gebe. „Wir sind relativ gut aufgestellt in der Region“, so Wenge. In Wuppertal, Solingen und Remscheid ist jeweils eine bestimmte Anzahl an Mitgliedern pro Branche für die 80-köpfige Vollversammlung vorgesehen. Als wichtigstes Gremium der IHK werden dort alle Entscheidungen gefällt und die Positionen bestimmt, die von den hauptamtlichen IHK-Mitarbeitern sowie dem Präsidium gegenüber der Politik und Verwaltung im Interesse der Wirtschaft vertreten werden. Die Vollversammlung gibt also die Richtlinien für die Arbeit der IHK vor. Außerdem bestimmt sie die Höhe der IHK-Mitgliedsbeiträge und wofür diese verwendet werden.
Der virtuelle Stimmzettel ermöglicht die Wahl
Für die Wahl zur Vollversammlung, die auch „Parlament der Wirtschaft“ genannt wird, gibt es seit dem 15. Januar eine eigens eingerichtete Wahlwebseite. Hier berichten unter anderem 14 Wahlbotschafter, was die IHK konkret für sie persönlich getan hat. „So werden durch authentische und persönliche Beispiele Aufgaben und Leistungen der IHK greifbar“, erklärte Pressesprecher Thomas Wängler. Nach dem Prinzip „Online First“ fungiere die Webseite als Basis der Kommunikation. Hier sind alle Informationen und Dienstleistungen gebündelt. Zudem kann man sich als Wähler bequem in das Wahlportal einloggen.
Der virtuelle Stimmzettel sei genauso abgebildet wie der Stimmzettel der Briefwahlen, erklärte der Wahlbeauftrage Ludger Benda im Pressegespräch am Mittwoch. Die Stimmen landeten dann in einer virtuellen Wahlurne, welche von sämtlichen anderen Unterlagen getrennt sei. „Eine Nachverfolgung, wer wen wählt, ist somit nicht möglich“, so Benda. Wer es aber lieber händisch mache, könne dies weiterhin mittels Briefwahl tun. Hier gelten die gleichen Bedingungen wie in den vergangenen Jahren. Das Porto übernimmt die IHK. Am 5. März 2021 um 0 Uhr schließt das Wahlportal wieder und auch die Briefwahlunterlagen müssen bis dahin eingegangen sein. Die Auszählung findet am 11. März statt.
Weitere Informationen zur kommenden Wahl sowie das Wahlportal gibt es unter: