Das Verhältnis zwischen Politik und Kirche ist eines der Themen der am Montag beginnenden Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld bei Aachen. Im Bundestagswahlkampf hatte der Berliner Vertreter der Bischofskonferenz, Karl Jüsten, die gemeinsamen Bundestagsabstimmungen der Unionsfraktion mit der AfD scharf kritisiert, ebenso wie die Vertreterin der evangelischen Kirche.
Unionspolitiker hatten darauf verärgert reagiert. So hatte CSU-Chef Markus Söder eine größere Zurückhaltung der Kirchen angemahnt. Sie sollten sich besser um „christliche Themen“ wie den Schutz des ungeborenen Lebens kümmern. Darauf hatte der Münchner Kardinal Reinhard Marx entgegnet, die Kirche bestimme selbst, wann sie sich zu Wort melde, und sei keineswegs nur für rein religiöse Angelegenheiten zuständig.
Weitere Themen des bis Donnerstag dauernden Treffens der derzeit 61 Bischöfe ist unter anderem die Lage der Christen in Syrien, die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und der Reformprozess Synodaler Weg.
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