3,1 Millionen Euro fließen in das Bergische Wasserland

43 Bewerbungen hatte es gegeben. Die Kreise Rhein-Berg und Oberberg und einige ihrer Kommunen sind als Region unter den 28 Siegern.

Bergisches Land. Das Warten hat ein Ende. Am Donnerstag hat das Umweltministerium in Düsseldorf die für die Region frohe Botschaft verkündet: Das Bergische Wasserland ist eine von 28 Leader-Regionen in Nordrhein-Westfalen und erhält für den Zeitraum bis 2020 Fördergelder in Höhe von 3,1 Millionen Euro. Diese können dann für Projekte eingesetzt werden, die den ländlichen Raum stärken und zukunftsfähig machen sollen.

Insgesamt hatten sich 43 Teilnehmer um den Status der Leader-Region beworben Eine Besonderheit der Region, die möglicherweise auch zum Erfolg der Bewerbung beigetragen hat, ist die kommunale Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg. Denn hinter dem Bergischen Wasserland steht ein gemeinsames Engagement des Rheinisch-Bergischen Kreises mit seinen Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen sowie des Oberbergischen Kreises mit seinen Kommunen Marienheide, Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth.

„Ich freue mich sehr, dass wir es mit vereinten Kräften geschafft haben, Leader-Region zu werden“,reagierte Landrat Hermann-Josef Tebroke auf die Fördernachricht. Auch Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan zeigte sich erfreut: „Das war für uns im Grunde die einzige Möglichkeit, Fördermittel für die ländliche Region zu bekommen. Denn der Hauptteil der Landesförderung fließt in die Leader-Regionen. Damit ist der Fördertopf für andere Bereiche praktisch leer.“

Beurteilt wurden die Wettbewerbsbeiträge, die sogenannten Regionalen Entwicklungsstrategien, von einer Jury aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbände. Als Qualitätskriterien standen dabei der Pilotcharakter und Innovationsgehalt sowie die Nachhaltigkeit der Strategien im Vordergrund.

Eine detaillierte Rückmeldung erhalten alle Bewerber in den kommenden Wochen. So geht es darum, die Strukturen für den Leader-Prozess aufzubauen. Es wird beispielsweise ein Verein gegründet und ein Regionalmanagement aufgebaut, das koordinierende Aufgaben übernimmt. Im Spätsommer wird eine große Auftaktveranstaltung mit allen beteiligten Akteuren stattfinden. Ab Herbst können dann die ersten Projektanträge eingereicht werden.

In der Vorbereitung waren vier Handlungsfelder festgelegt worden: Leben und Arbeiten; Integration, Migration und Inklusion; Naherholung- und Erlebnistourismus; Energiewende und innovative Wertschöpfung. Zu diesen Bereichen liegen schon weit über 150 Projektideen vor. er