A 1: Autofahrer stirbt in den Trümmern eines Wohnmobils
Fahrer eines Sattelzuges hatte ein Stauende übersehen. Bergung des Toten aus dem Wrack dauerte vier Stunden. Weitere drei Verletzte.
Burscheid. Bei einem katastrophalen Unfall Montagmittag um 13.45 Uhr auf der A 1 hinter der Anschlussstelle ist erneut ein Autofahrer getötet worden. Ein weiterer wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, zwei weitere Personen wurden schwer bzw. leicht verletzt.
Welche schrecklichen Dimensionen mit einer unfassbaren Wuchte dieser Unfall hatte, zeigt die Tatsache, dass der vermutlich sofort bei dem Aufprall getötet Fahrer des Wohnmobils erst nach etwa vier Stunden von der Burscheider Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden konnte. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der 28-jährige Fahrer eines Transportunternehmens wenige Kilometer hinter der Anschlussstelle Burscheid mit seinem Sattelschlepper auf einen Kleinlaster aufgefahren. ob er überhaupt gebremst hat, ist bislang noch nicht klar. Mit hoher Wucht schob er nach Darstellung der Polizei den 7,5-Tonner auf ein Wohnmobil, das bei dem Aufprall auf einen Tanklastzug davor völlig zerstört wurde.
Einsatzleiter Achim Lütz: „Der ganze Aufbau wurde weggerissen.“ Der Fahrer wurde hinter dem Steuer unter den Laster vor ihm gedrückt. Mit einem schweren Kran einer Privatfirma (der Kran der Feuerwehr Köln war zuerst am Einsatzort, war aber offenbar zu klein für das Gewicht) wurden die Wracks schließlich vorsichtig auseinandergezogen. „Da der Tod des Fahrers feststand, konnten wir uns bei der Bergung Zeit lassen, um den Mann möglichst würdig aus seinem Auto zu befreien.“ Der Fahrer habe das Mobil in Dortmund gekauft und an einen anderen Standort überführen wollen. Die Identität des Mannes stand bis Montagabend noch nicht fest.
Der 28-jährige Fahrer des auffahrenden Lasters musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Ein weiterer Beteiligter wurde schwer, eine Autofahrerin in einem Pkw leicht verletzt.
Der Tanklaster hatte Kohlensäure geladen, die tiefkalt transportiert wurde und schwere Vereisungen auslösen kann. Ein Leck an dem Fahrzeug gab es jedoch nicht, sonst hätte der Einsatz wohl noch länger gedauert. Die Feuerwehr Burscheid war mit 27 Kräften aus Mitte, Hilgen, Dierath und Paffenlöh im Einsatz.