Gefahr durch Tiere Chaos auf der A1 - Rehe und Wildschweine legen Berufsverkehr lahm

Wermelskirchen · Eine Wildschweinrotte und eine Horde Rehe sorgen am Donnerstag mitten im Berufsverkehr für Chaos auf der A1. Jäger müssen mehrere Tiere erschießen.

Symbolbild.

Foto: dpa/Bernd Settnik

Polizisten haben am Donnerstagnachmittag die A1 in Höhe der Anschlussstelle Wermelskirchen in beide Richtungen voll gesperrt. Das berichtet die Autobahnpolizei. Grund: „Eine konkrete Gefährdung des fließenden Verkehrs durch eine Wildschweinrotte und eine Gruppe Rehwild“, heißt es in der Mitteilung.

Laut der Jagdaufsicht hatten die Wildtiere bereits mehrere Zaunelemente in der Nähe der Autobahn überwunden, so die Polizei. „Die Tiere liegen jetzt in unmittelbarer Nähe der Fahrspuren“, heißt es gegen 17.30 Uhr seitens der Beamten. Die Fachleute hätten den Autobahnpolizisten erklärt, dass ein Vertreiben der Rotte „aufgrund der räumlichen Gegebenheiten“ nicht möglich sei. Die Jagdaufseher beschrieben es demnach als unausweichlich, die Tiere zu erschießen.

In Zusammenarbeit mit der zuständigen Autobahnmeisterei haben Einsatzkräfte die beiden Fahrbahnen um 17 Uhr auf eine Spur reduziert und die Geschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt. Kurz darauf wurde die A 1 in dem Teilstück voll gesperrt, so die Polizei weiter. Es kommt zu starken Verkehrsbehinderungen. Die erforderliche Sperrdauer ist derzeit noch nicht absehbar, heißt es gegen 18 Uhr. Zu dieser Zeit meldete der WDR etwa 8 Kilometer Stau in beiden Richtungen, die Polizei sprach später von maximal 15 Kilometer Stau zu Spitzenzeiten. Es wurde gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren.

Gegen 17.40 Uhr hätten die Jäger mit der Erschießung der Tiere angefangen, sagte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion um 18 Uhr. Die Jäger „einmal durch“, müssten aber noch ein weiteres Mal durch das Gebiet ziehen. Einspurig sei die A1 in Richtung Köln nun wieder befahrbar.

Um 18.35 Uhr dann gab es Entwarnung - Gefahr gebannt, die Autobahn konnte wieder freigegeben werden. Und: Es ging sanfter vonstatten als zunächst befürchtet: Vier Tiere mussten die Jäger erschießen, so die Polizei. Die übrigen Tiere konnten erfolgreich vom Autobahnrand vertrieben werden.

Grund für den Zwischenfall sei es den Tieren offenbar durch kaputte Stellen im Wildschutzzaun gelungen, bis an die Autobahn vorzudringen. Der Zaun werde nun repariert.

(red)