Vera Leweke hat ihre erste eigene Ausstellung Motive lassen den Freiraum für die eigene Phantasie

Burscheid.  · Ihre erste eigene Ausstellung hat die Burscheiderin Vera Leweke auf die Beine gestellt.

Auf den ersten Blick gegenständliche, aber besonders abstrakte Motive gehören zum Repertoire der Burscheiderin. Aber alle Werke lassen den Freiraum zur Interpretation. Vera Leweke mit dem Werk „Heli I“, das auch in der Ausstellung zu sehen ist.

Foto: Siewert, Doro

Als Geschäftsführerin des Burscheider Kulturvereins zieht sie zumeist im Hintergrund mit ihren Kollegen die kulturellen Fäden in der Stadt. Doch jetzt stellt Vera Leweke selbst aus. Dabei malt die gelernte Industriekauffrau schon seit Jahren.

Und ein bisschen nervös ist sie schon, wenige Tage vor der Vernissage am kommenden Sonntag um 11 Uhr. „Das ist meine erste eigene Ausstellung“, sagt sie. Dass ausgerechnet die Burscheiderin in dieser Funktion die Premiere in der Nachbarstadt stattfinden lässt, hat einen schlichten Grund: „Ich bin schon lange Mitglied im Kunstverein Wermelskirchen.“

Zu sehen sein werden Impressionen aus aller Welt (siehe Kasten). Niemals aber gedacht als Copy-and-Paste-Variante für den Betrachter. „Ich definiere meine Malerei als abstrahierte Malerei. Es soll dem Betrachter die Möglichkeit geben, Gegenständliches zu erkennen aber gleichzeitig jedem bei der Betrachtung seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen um eigene Interpretationen zu ermöglichen.“ Schon so mancher Titel legt deshalb nahe, in die Gedankenwelt einzutauchen: „kein Name“ steht deshalb unter einem üppig buntem Werk.

Und selbst die Farben müssen nicht mehr dem entsprechen, wie sie die 54-Jährige bei ihren Aufenthalten in so manchen Ecken der Welt wahrgenommen hat. „Ich fotografiere auch sehr gerne und drucke dann in Schwarz-Weiß aus. Damit kann ich mich von der Farbgebung lösen. Wenn man dann das ursprüngliche Bild daneben legt, kann man es nicht mehr erkennen.“

Und genau dieser Prozess des Nachdenkens, des Verharrens sei ihr wichtig in der heutigen, schnelllebigen Zeit. „Es gibt die Möglichkeit, Gefühlssituationen zu deuten und mal zur Ruhe zu kommen, während man sich mit dem Bild auseinandersetzt.“

Schon früh in der Jugend begann Vera Leweke mit der Seidenmalerei.  Dann folgten Aryl und Aquarell. Der Neuanfang startete 2012 unter der Leverkusener Künstlerin Eloba (Ellen Loh-Bachmann). „Da habe ich noch mal ganz von vorne angefangen, mit Öl und Acry.“