Ärzte finden keine Nachfolger
Junge Menschen arbeiten lieber in der Stadt.
Burscheid. Im ganzen Kreis gibt es zu wenig Nachwuchs für Hausärzte. Das ist schon länger bekannt. Die Ärztekammer versucht deshalb seit Januar mit einer Aktion junge Mediziner in den Kreis zu holen. Damit hatte sie bisher allerdings keinen großen Erfolg. Ein Weiterbildungsprogramm über fünf Jahre sollte die angehenden Mediziner locken. Sie werden von einem Ärzteverbund an ein Krankenhaus und eine Arztpraxis im Kreis für den Rest ihrer Ausbildungszeit vermittelt worden. „Mein Ziel war es zwei Mediziner zu bekommen, bis jetzt haben wir nur eine Ärztin gefunden“, erklärt die Vorsitzende der Ärztekammer, Barbara vom Stein.
In Kürten und Odenthal gehen in den nächsten vier Jahren bis zu zehn Ärzte in den Ruhestand. In Burscheid werden es in den nächsten sieben bis zehn Jahren ebenfalls einige der zwölf Hausärzte sein. „Wenn wir keine Nachfolger für diese Ärzte finden, werden die Wege für die Patienten wesentlich weiter“, sagt vom Stein. Bewerbungen hatte sie schon einige auf dem Tisch, doch immer sind die Ärzte abgesprungen, wegen der Verkehrsanbindung oder der Partner hat keinen Job gefunden. „Es ist für sie attraktiver in der Stadt zu arbeiten.“
Trotz des fehlenden Nachwuchs glaube sie in Burscheid werde kein Mangel entstehen. „Wir haben hier Gemeinschaftspraxen, dafür findet man leichter Nachfolger“, sagt vom Stein. for