Wunschbaumaktion An diesem Baum bleibt kein Wunsch unerfüllt

Zum neunten Mal können Burscheider über die Aktion Hilfsbedürftigen zum Fest eine kleine Freude machen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. In Burscheid ist die Wunschbaumaktion vor Weihnachten inzwischen ein Dauerbrenner — und womöglich findet sie bald Nachahmer in einem Dorf in der Nähe des südenglischen Winchester. Das stellte zumindest Barbara Sarx, Vorsitzende des Seniorenbeirats, bei der Eröffnung der diesjährigen, nun schon neunten Aktion in Aussicht.

Dabei zeigten sich alle Partner (Kirchengemeinden, Tafel, Kinderschutzbund, Altenzentrum, ASB, Diakonie-Sozialstation und Seniorenbeirat) so zufrieden, dass am Verfahren praktisch nichts verändert wurde. Die Partner sammeln bei ihnen bekannten Burscheider Bedürftigen Weihnachtswünsche, die auf Karten notiert werden und dann in den Weihnachtsbäumen im Rathaus und bei Johnson Controls (JC) zum Mitnehmen aushängen — dosiert, denn das Interesse ist groß.

Wer eine oder mehrere Karten mitnimmt, besorgt anschließend das gewünschte Geschenk, und das möglichst in Burscheid, wie Bürgermeister Stefan Caplan schmunzelnd forderte. Über die Partner gelangen die Päckchen, die bis zum 14. Dezember abgegeben werden müssen, dann rechtzeitig zum Fest an die richtige Adresse. Und eine Neuerung gibt es dann doch: Erstmals wurde der Richtwert der Geschenke von 15 auf 20 Euro angehoben.

Fast 3400 Weihnachtswünsche von Kindern, Jugendlichen und Senioren konnten seit dem Start der Aktion im Jahr 2007 bereits erfüllt werden. Und auch wenn in diesem Jahr vor allem über die Tafel Flüchtlinge mit einbezogen sind, Einschränkungen an anderer Stelle wird es nicht geben. Die Frau, die von sich aus zugunsten der Flüchtlingshilfe diesmal auf ein Geschenk verzichten wollte, erhält jetzt doch eins. Das Gefühl, dass wegen der gestiegenen Flüchtlingszahlen andere Hilfsbedürftige in der Stadt zu kurz kommen könnten, soll gar nicht erst entstehen.