Arbeitsmarkt im Kreis bleibt 2016 stabil

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis um 0,4 Prozent gesunken, in Burscheid aber um 3,6 Prozent gestiegen.

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Rhein.-Berg.-Kreis. Die Arbeitsmarktstatistik für das Jahr 2016 im Agenturbezirk (Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis und Leverkusen) sei im großem und ganzen stabil, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach.

Das heißt aber nicht, dass die Zahlen überall positiv sind. Denn in Burscheid hat die Zahl der Arbeitslosen leicht zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 22 Personen oder 3,6 Prozent auf 627 gestiegen. Wobei vor allem Männer (+54 Personen) und Ausländer (+63) für den Anstieg verantwortlich sind. Regina Wallau, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, sagt: „Den größten Einfluss hat hier der Zuzug der geflüchteten Menschen — wie in nahezu allen Regionen.“ Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung wohl besser als die Zahlen vermuten lassen. Vor allem weil gerade diejenigen Flüchtlinge, die in Sprachkursen oder Fortbildungen und somit auf dem Weg der Eingliederung in den Arbeitsmarkt sind, als „arbeitssuchend“ gemeldet werden. Auch der Stellenmarkt in Burscheid stehe gut dar, was Wallau mit den Vergleichzahlen aus den Dezembermonaten 2015 und 2016 belegt, in Ermangelung ganzjähriger Zahlen: 2015 gab es 78 offene Stellen in Burscheid; 2016 waren es 89. „Der Arbeitsmarkt in Burscheid zeigt sich ähnlich stabil wie im Rest der Region — die Arbeitskräftenachfrage bleibt hoch“, erläutert sie die Zahlen.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis gesamt ist die Arbeitslosigkeit dagegen leicht gesunken — um 102 Personen oder 1,1 Prozent auf durchschnittlich 9070. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 6,2 Prozent und damit unter der aus dem Vorjahr mit 6,3 Prozent.

Im Rest der gesamten Region der Arbeitsagentur sehen die Zahlen ebenso konstant aus. Zwar meldeten sich 57 976 Personen bei der Agentur arbeitslos, dafür haben sich aber auch 57 767 wieder aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet. Die durchschnittliche Arbeitslosenzahl lag 2016 bei 24 502 Personen. Das sind 96 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Schnitt des Jahres 2015.

In Sachen Flüchtlingen misst die Agentur den Zuzug nicht in Arbeitslosen, sondern zählt die als erwerbsfähig gemeldeten Personen. Im gesamten Agenturbezirk haben sich 5129 erwerbsfähige Personen aus nichteuropäischen Herkunftsländern gemeldet — 211,8 Prozent oder 3484 mehr als im Vorjahr. Im Rheinisch-Bergischen Kreis waren es 1947 (2015: 628). ecr