Autofahrer stirbt an der Unfallstelle
Der Mann (36) war mit seinem Wagen auf der A 1 zwischen Burscheid und dem Kreuz Leverkusen auf einen Sattelzug aufgefahren.
Burscheid. Es ist noch keinen Monat her, dass die Burscheider Feuerwehr zuletzt auf der A 1 einen schwerstverletzten Autofahrer befreien musste. Der Mann erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Gestern Vormittag schaffte es das Unfallopfer noch nicht einmal mehr dahin: Der 36-jährige Mann aus Bielefeld starb trotz Reanimierungsversuchen noch an der Unfallstelle.
Ausweislich der Ladung des VW Touran mit Tuttlinger Kennzeichen handelte es sich bei dem Verunglückten um einen Vertreter für medizinische Artikel wie Infusionsnadeln und Venenkanülen. Gegen 11 Uhr war er zwischen der Lambertsmühlenbrücke und der Brücke Dürscheid auf dem rechten Fahrstreifen nach Polizeiangaben ungebremst auf einen Sattelzug aus Litauen aufgefahren und dabei mit seinem Wagen unter den Auflieger geraten. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Sattelzug um mehr als 50 Meter verschoben.
16 Einsatzkräfte des Löschzugs Innenstadt, verstärkt durch Fahrzeuge aus Hilgen und und Paffenlöh, eilten zur Unfallstelle, doch für den Autofahrer, der unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, kam jede Hilfe zu spät. Nach Einschätzung der Notärztin war er sofort tot. Der Lkw-Fahrer (58) erlitt einen leichten Schock, blieb ansonsten aber unverletzt. Weitere Personen oder Fahrzeuge waren nicht beteiligt.
Die Autobahn wurde für zwei Stunden in Fahrtrichtung Leverkusen komplett gesperrt. Erst nachdem die Unfallstelle mit mobilen Sichtschutzwänden abgeschirmt war, wurde ein Fahrstreifen wieder freigegeben. In der Zeit hatte sich schon ein Rückstau von zeitweilig bis zu zehn Kilometern gebildet. An der Anschlussstelle Burscheid wurde der Verkehr abgeleitet.Aber auch bereits in Höhe Wermelskirchen ging es nicht mehr weiter. Auch auf den Ausweichstrecken entlang der B 51 herrschte Verkehrschaos, in Hilgen noch verstärkt durch die Baustelle und die dortige Einbahnstraße.
Der Unfall passierte in Höhe des Autobahnkilometers 396,2. Nur hundert Meter weiter in Richtung Burscheid soll als eine der Konsequenzen aus den massiv gestiegenen Unfallzahlen vor dem Kreuz Leverkusen eine stationäre Blitzeranlage eingerichtet werden. Das hat die Bezirksregierung Köln im vergangenen Herbst bekanntgegeben. Betreiber wird der Rheinisch-Bergische Kreis.
Die Inbetriebnahme wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen. „Wir rechnen zum Jahreswechsel damit“, sagt Kreissprecher Alexander Schiele. Die Anlage soll die Tempolimits 60 km/h für Lkws und 100 km/h für Pkws überwachen, aber auch an die vorgelagerte Verkehrsbeeinflussungsanlage angeschlossen werden. Dadurch kann sie sich je nach Verkehrslage wechselnden Tempobeschränkungen anpassen.