B 51: Weihnachtsspaziergang auf der Umleitungsstrecke
Die Anwohner in Hilgen sorgen sich um Lärmbelästigung und Raser. Mitte nächster Woche soll die Fahrbahn fertig gestellt werden.
<strong>Burscheid. Nur noch wenige Tage Bauzeit hat die Firma Strabag für die Umleitungsstrecke der B 51 in Hilgen über den Ziegeleiweg eingeplant. Donnerstag wurde bereits mit der Asphaltdecke begonnen. Mitte nächster Woche kommen noch die Leitplanken, dann ist die vier Meter breite, leicht abschüssige Fahrbahn fertig. "Über Weihnachten kann man da schon mal spazieren gehen", kündigt Schachtmeister Marc Steinadler an. Bis Januar wird die Strecke nur von den Anwohnern befahren. Wenn am 7. Januar dann die Kanalarbeiten in Höhe des Autohaus Plütt beginnen, wird die Umleitung in Betrieb genommen. Anwohner der jetzt noch ruhigen Straße Altenhilgen sind besorgt: "Ich fürchte, dass die breite Umleitungsstrecke zum Rasen veranlasst", sagt Lothar Gutzeit. Voraussichtlich soll dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometer gelten, so Jürgen Malzkuhn, Vorstandssprecher der Technischen Werke Burscheid (TWB). Die Entscheidung hängt noch vom Straßenverkehrsamt und der Polizei ab. Unter Umständen könne sie aber später reduziert werden.
Hoffnung auf Abschluss der Arbeiten bis Weihnachten 2008
Auf der Bürgerversammlung am Mittwochabend reagierten die meisten der mehr als 50 Interessierten gefasst. Bauingenieur Udo Kolpe hatte gleich zu Beginn eine gute Nachricht: "Wenn alles optimal funktioniert, ist die Sache Weihnachten 2008 erledigt." Die Arbeiten könnten bis zu acht Wochen schneller vonstattengehen, weil die Hausanschlüsse an den Kanal jetzt gebohrt werden. Ursprünglich sollten sie ausgeschachtet werden.Kolpe hatte dann noch eine Bitte an die Anwohner: "Wenn es abends mal länger dauert oder auch mal laut wird, rufen Sie bitte nicht gleich an, sonst dauert die Sache noch länger."
Diskutiert wurden in der Hilgener Schulturnhalle vor allem Details der Planung. Einige Bäume sollten doch lieber ein paar Meter weiter links oder rechts gepflanzt, ein Buswartehäuschen nicht so nah an der Garageneinfahrt aufgestellt werden.
Ein Besucher freute sich einfach nur über die neu geplante Bushaltestelle direkt vor seiner Haustüre. Er gehöre ja nicht zu denen, die wegen des Kanals ab jetzt "nur noch Marmeladenbrote essen", sagte er erleichtert mit Blick auf die Eigentümer, die für die neuen Hausanschlüsse zahlen müssen.