Baby-Begrüßung: Caritas bietet ab März einen Besuchsdienst an
Freiwillige wollen die frisch gebackenen Eltern aufsuchen. Ziel der direkten Zuwendung ist auch eine bessere Prävention.
Burscheid. Informationsbroschüren, Elternbrief-Mappe, Gutscheine fürs Schwimmbad und die Bücherei und ein Teddybär — die Begrüßungstasche, die die Caritas bald an frisch gebackene Eltern verteilt, ist prall gefüllt. Der Schul- und Sozialausschuss entschied in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig, dass das Jugendamt des Rheinisch-Bergischen Kreises in Zusammenarbeit mit der Caritas Rhein-Berg den Babybegrüßungsdienst „Hallo Baby“ in Burscheid anbietet.
Bei einem Besuch sollen Eltern über wichtige Hilfsangebote und Ansprechpartner vor Ort informiert werden. Im Rahmen der Aufgabenübertragung delegiert das Jugendamt die Besuche an die Caritas, die speziell ausgebildete Ehrenamtler entsendet. Durch die Vielfältigkeit der Freiwilligen sollen die unterschiedlichen Eltern besser angesprochen werden.
„So soll eine unverkrampfte Atmosphäre entstehen. Es geht um präventive Arbeit im Sinne einer positiven Zuwendung. Wir wollen für Angebote gewinnen und nicht verordnen. Das soll keine Kontrolle sein“, so Jutta Oehmen, Fachbereichsleiterin des Caritasverbandes. Eltern mit Neugeborenen werden zuerst durch ein Anschreiben des Bürgermeisters gefragt, ob sie einen Mitarbeiter des Dienstes empfangen wollen. Wird dem nicht widersprochen, werden die Daten an den Träger weitergeleitet.
Eine Koordinatorin der Caritas kontaktiert die Familien dann mit Terminvorschlägen und wählt einen Mitarbeiter aus, der die Familien mit einer Begrüßungstasche besucht. Eltern, die nicht angetroffen wurden, können die Tasche im Familienzentrum an der Witzheldener Straße abholen. Wenn die Eltern keinen Besuch wünschen, gibt es weiterhin das Informationspaket der Stadt Burscheid. „In anderen Kommunen werden etwa 60 Prozent der Familien erreicht. Das ist eine gute Quote“, erklärt Oehmen. Im März soll das Projekt voraussichtlich starten.