Biogas fürs Burscheider Bad
Ab November wird das Blockheizkraftwerk komplett von einer Biogas-GmbH versorgt, an der Burscheid beteiligt ist.
Burscheid. Im Frühjahr sind die Burscheider Stadtwerke vierprozentiger Teilhaber einer Gesellschaft für die Produktion von Bioerdgas geworden. Ab November soll vor allem das Blockheizkraftwerk im Burscheider Bad davon profitieren: Es wird dann komplett auf Bioerdgas umgestellt.
Drei Millionen Kilowattstunden wird damit allein das Bad jährlich aus der vereinbarten Liefermenge beanspruchen. Das Bioerdgas stammt aus der Produktion von drei Projekten, die inzwischen alle kurz vor der Inbetriebnahme stehen.
Am weitesten fortgeschritten ist der Standort Bahrdorf-Altena östlich von Wolfsburg. Das Befüllen der dort entstandenen Biogasanlage mit Gülle und Impfschlamm sowie das Anheizen sollen noch in diesem Monat erfolgen. Gleiches gilt für die Inbetriebnahme der Biogasaufbereitung. Die Einspeisung in die Rohrleitungen schließt sich dann im November an.
Im Zuge der Gesellschafterversammlung der Biogas-GmbH haben sich Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Thielsch und Prokurist Christian Meuthen einen eigenen Eindruck von der Anlage in Altena verschaffen können. Dort kooperieren fünf Landwirte bei der Rohbiogaserzeugung.
Weitere Standorte für die Biogas-GmbH sind Müden an der Aller nördlich von Braunschweig und Gardelegen (Sachsen-Anhalt). In Müden soll die Biogaseinspeisung im Dezember beginnen, in Gardelegen im Frühjahr 2012.
Die drei Standorte werden jeweils 30 Millionen Kilowattstunden Bioerdgas aufbereiten und in das deutsche Erdgasnetz einspeisen. Die Biogas-GmbH, an der die Stadtwerke beteiligt sind, investiert dafür neun Millionen Euro.
In Burscheid soll das Bioerdgas neben dem Bad für weitere Blockheizkraftwerke sowie als Beimischprodukt für Haushaltskunden und als zehn- bis 20-prozentige Beimischung für die Erdgastankstelle an der Höhestraße zum Einsatz kommen.