Coverbands Fry & Friends und Wobuklax verabschieden sich vom Megaphon

Die befreundeten Bands traten am Wochenende zum letzten Mal im Jugendzentrum in Sträßchen auf.

Burscheid. Es ähnelte fast schon einem Großfamilientreffen: Bekannte, Verwandte und Freunde hatten sich am Samstagabend im Burscheider Megaphon zusammengefunden, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Es war von „großen Sessions im Megaphon“ die Rede, von Zeiten, in denen das Megaphon „ein Treffpunkt für die Jugend aus Burscheid, Hilgen und Wermelskirchen“ war.

Ein bisschen konnte man das nachvollziehen, als die Coverband Fry & Friends als Vorgruppe der Burscheider Band Wobuklax für die rund 60 Gäste begann, legendäre Oldie-Klassiker zu spielen.

Thomas Hahn, Schlagzeuger von Wobuklax, erinnert sich gerne an die Zeiten zurück, als er im Megaphon unter anderem mit Jürgen Schwarz erwachsen geworden ist: „Für uns war das hier in den 80er Jahren der Mittelpunkt der Jugend und für uns schließt sich hier heute Abend ein Kreis!“

Anfangs durfte Thomas Hahn sogar am Schlagzeug von Megaphon-Chef Manfred Zenses üben, der dann zum Wegbereiter von Hahns weiterer musikalischer Laufbahn wurde.

Nun stand das letzte Konzert der beiden Bands im Megaphon an, bevor das Jugendzentrum im kommenden Jahr ins Zentrum von Burscheid verlagert wird. Besonders für die Band Wobuklax war es ein sehr emotionaler Abschied, da das Megaphon jahrelang laut Thomas Hahn für viele als „musikalisches Zuhause“ galt.

Jedoch stand für die meisten Gäste sowie Bandmitglieder nicht nur der musikalische Abschied vom Megaphon im Mittelpunkt: Vor zehn Jahren verstarb Axel Adolphs, Mitglied der Band Wobuklax. „Menschlich und musikalisch gesehen war der Tod von Axel Adolph als Sologitarrist und Sänger der Band ein schmerzhafter Verlust“, so Thomas Hahn.

Friedel Martiny, Bassist der Band Fry & Friends und lange Zeit Arbeitsdirektor von Federal Mogul, lernte Axel Adolphs bei einem Ausbildungstag der damaligen Goetze-Werke kennen. „Axel Adolphs hat mich letztendlich zur Musik gebracht und vier Jahre lang meinen musikalischen Weg begleitet“, erzählt Martiny.

Er und Thomas Hahn waren am Freitagabend nicht die Einzigen, die mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die verbrachte Zeit im Jugendzentrum in Sträßchen zurückblickten.

Die Freude, mit vielen Freunden aus der gemeinsamen Zeit im Megaphon eine „schöne Party“ zu feiern, stand jedoch im Mittelpunkt: „Das ist für uns jetzt der richtige Zeitpunkt, das Kapitel Megaphon zu schließen“, sagte Hahn.