„Das Leuchten in den Augen“
Die Torhüterin der SGS Essen, Lisa Weiß, ist zum zweiten Mal Botschafterin der Burscheider Umweltwoche.
Sie sind zum zweiten Mal in Folge Patin der Burscheider Umweltwoche. Was hat Sie an der Aufgabe gereizt?
Lisa Weiß: Zum einen gab es im Vorjahr ein Unwetter, das das Programm ziemlich durcheinander gewürfelt hat. Da gab es bei mir schon den Wunsch, das Ganze bei schönem Wetter zu wiederholen. Außerdem hatten die Kinder im Publikum trotz all der Widrigkeiten reichlich Spaß und für mich war das auch eine gute Gelegenheit, den Frauenfußball zu repräsentieren und Werbung dafür zu machen. Da habe ich nicht lange überlegt, als die Frage des Organisators kam, ob ich wieder dabei bin. Ich bin am 27. April vor Ort in Burscheid und werde unter anderem die Preise an die Kinder überreichen.
Wie wichtig ist für Sie als bekannte Fußballspielerin, ein Vorbild für Kinder und Jugendliche zu sein?
Weiß: Das ist für mich sehr wichtig und ich versuche, mir für so einen Termin auch die notwendige Zeit zu nehmen. Außerdem macht es mit Kindern gleich doppelt so viel Spaß. Wenn die hören, dass man Fußball spielt, sieht man das Leuchten in den Augen. Das ist die angesagte Sportart. Da ist es auch unwichtig, ob es Herren- oder Frauen Fußball ist.
Welche Bedeutung hat bei Ihnen das Thema Umwelt persönlich?
Weiß: Als ich jünger war, hatte das Thema eine deutlich geringere Bedeutung. Aber jetzt bin ich mir bewusst, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen. Man kann im Alltag viel dazu beitragen. Und die Umweltwoche kann zu dem Bewusstsein eine Menge beitragen. Daher unterstütze ich die Veranstaltung sehr gerne als Patin.
Was machen Sie in Ihren Alltag für die Umwelt?
Weiß: Das sind viele kleine Dinge, wie das Rad statt dem Auto zu nutzen, den Müll zu trennen oder darauf zu achten, dass man morgens nicht zu viel Wasser verbraucht.
Wie beurteilen Sie die bisherige Situation Ihres Vereins, der SGS Essen?
Weiß: Wir stehen aktuell auf dem sechsten Platz der Liga und haben nun einige schwere Spiele gegen direkte Konkurrenten in der Tabelle. Im Pokal haben wir gegen Freiburg das Halbfinale erreicht und hoffen jetzt auf den Einzug in das Finale in Köln. Das wird gegen Wolfsburg keine leichte Aufgabe. Derzeit sind wir gut drauf und konnten viele der bislang Verletzten wieder im Team integrieren.
Was verbinden Sie mit dem Pokalfinale in Köln?
Weiß: Wir haben dort schon gespielt und ich muss sagen, dass die Kölner dort wirklich ein tolles Sportereignis für den Frauenfußball geschaffen habe. Die Stadt macht das mit dem großen Familienfest richtig gut, auch wenn das Stadion für so ein Finale vielleicht etwas zu groß ist. Es war auf jeden Fall ein großer Schritt, nicht mehr nur das Vorspiel der Männer in Berlin zu sein, sondern ein eigenes Finale zu bekommen. Jetzt hoffen wir sehr, dass wir in so einer fußballbegeisterten Stadt dabei sein können.
Wie sieht es aktuell für Sie in der Nationalmannschaft aus?
Weiß: Zuletzt bin ich unter Steffi Jones nicht mehr eingeladen worden. Aktuell gibt es den Umbruch unter Interimstrainer Horst Hrubesch. Ich hoffe immer noch auf eine Rückkehr in das Nationalteam.
Welche Beziehung haben Sie als gebürtige Düsseldorferin zum Bergischen Land?
Weiß: Ich habe in Wuppertal studiert, sonst habe ich keine direkte Beziehung zum Bergischen Land. Im vergangenen Jahr habe ich einen kleinen Teil von Burscheid kennengelernt - ein schöner Ortskern mit einer kleinen Altstadt. Aber es gibt für mich noch viel zu erkunden im Bergischen Land.