Das Wohnheim im Luisental ist jetzt bewohnt

Die Stadt rechnet mit weiteren Flüchtlingen und sieht sich dafür gut gewappnet. Plätze sind noch frei.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Flüchtlingsunterkunft im Luisental ist vor etwa zwei Wochen von den ersten Bewohnern bezogen worden. Das berichtete Marco Fuss, Leiter des Amtes für Sicherheit, Ordnung und Soziales gestern auf Anfrage vor der Sitzung des Integrationsrates, wo er die Zahl auch vorstellen sollte. „Das Erdgeschoss ist jetzt belegt“, sagte er. Darin seien 38 Personen in mehreren kleinen Wohnungen für jeweils sechs Leute untergebracht. Insgesamt gibt es im Neubau 14 Einheiten à etwa 55 Quadratmeter. Vorwiegend seien Familien darin, sagte Fuss. In den meisten wohnten tatsächlich sechs Menschen, also auch mal zwei Familien oder eine Familie und ein Paar. Allerdings gebe es auch den Fall, dass eine fünfköpfige Familie ohne sechste Person wohne. „Da wollen wir dann keinen einzelnen Mann reinstecken“, sagte Fuss.

Aktuell leben ihm zufolge in Burscheid 120 Flüchtlinge, die in der Obhut der Stadt sind. „Das sind alles Menschen, die definitiv bei uns bleiben“, erklärte Fuss. Das hieße aber nicht, dass nicht noch mehr Geflüchtete nach Burscheid kommen könnten. „Wir verfolgen sehr aufmerksam die Informationen der Bezirksregierung und gehen davon aus, dass bald wieder einige Menschen nach Burscheid kommen.“ Das habe mit der kompliziert zu berechnenden Quote zu tun, die Burscheid seit vergangener Woche nicht mehr erfülle. Das hänge etwa an der Gesamtzahl der Flüchtlinge, der Zahl, die andere Kommunen aufnehmen, und dem Status der Menschen.

Nicht nur wegen der freien Wohnungen im Wohnheim an der Luisenstraße sieht Fuss die Stadt aber gut vorbereitet. Auch die Unterkünfte an der Luisenstraße 5 und 7 seien nicht voll belegt. Außerdem habe die Stadt auch Wohnungen angemietet, die bei Bedarf genutzt werden können. „Wir können gut schlafen“, sagte Fuss im Gespräch. Auch wenn klar sei, dass man keinen Einfluss auf die Zahl derer habe, die möglicherweise noch kommen könnten.

Das beihaltet auch diejenigen, die über einen möglichen Familiennachzug kommen könnten - es gebe da noch Familien in Burscheid, die angehörige in der Heimat hätten, weiß Fuss. Auch wenn die Zahl gering sei.

Das Flüchtlingsheim, das den Standards des sozialen Wohnungsbaus entspricht, wurde im vergangenen Jahr gebaut. Die Kosten lagen bei 2,3 Millionen Euro inklusive Grundstück, davon kamen 1,6 Millionen Euro aus Fördermitteln.