Den Garten mit Beton-Kunst dekorieren

Christl Bergmann lud in den Alten Bahnhof Hilgen zum Beton—Workshop. Drei Frauen folgten der Einladung.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Offene Tür im Alten Bahnhof Hilgen. Diesmal war zum Beton-Workshop eingeladen. Die Terrasse hinter dem Vereinslokal konnten drei Damen ganz nach Belieben für ihre kreativen Schöpfungen ausnutzen. Leiterin Christl Bergmann aus Leverkusen, kam nach einer Ausstellung ihrer Bilder auf die Idee, ihr sekundäres Hobby zu erweitern und nun zum ersten Mal auch einem größeren Kreis anzubieten. Ihre Kenntnisse im Bearbeiten von dem ansonsten sperrigen Material bekam Bergmann während ihrer Arbeiten im eigenen Garten.

Zwei Säcke Fertigbeton, jede Menge Schutzhandschuhe, Schäufelchen und Eimer standen parat. Wenn aus dem grauen Pulver und viel Wasser eine künstlerische Form entstehen soll, gibt es dafür einiges vorzubereiten. Das Wichtigste: Eine Idee. Aus den vagen Vorstellungen der „Arbeitswilligen“ wurden schnell konkrete Wünsche. „Meine beiden kleinen Blumentöpfe möchte ich endlich einmal in eine ovale Schale dekorieren“ So wurde als Unterlage eine ovale Plastikform gewählt und als inneres Material für die Betonschicht ein Frottee-Tuch. Saugfähig müssen die Trägermaterialien sein, am besten auf Baumwollbasis. Gerlinde Sander tauchte ihr Gästetuch immer wieder in die breiige Masse in ihrem Eimer. So verwandelte sich das Frottee-Weiß immer mehr in eine geschlossene graue Fläche. Diese wurde über die gewählte Unterform drapiert und alles an einer ruhigen Stelle vom Vereinslokal deponiert. Dort wird das Ganze mehrere Tage austrocknen. Wenn alles so klappt wie gewünscht, trägt Gerlinde Sander ihre ovale Blumentopfschale dann nach Hause.

Die anderen Teilnehmerinnen nahmen sich verschiedene Grundbehälter vor — untere Teile von Limonadenflaschen, Trinkbecher und Plastikschälchen. Darüber wurden Stücke aus alten Jeanshosen oder Küchentücher gespannt — nachdem sie mit Betonbrei gesättigt waren. Es wäre auch möglich gewesen, große Pflanzenblätter im Betonbett einzuhüllen oder, der Referentin folgend, zerbrochene Krüge in eine Standfläche einzulassen.

Anja Koppen aus Leverkusen hatte ihren Anstreicher-Overall aktiviert — so machten ihr die Baustoffspritzer nichts aus.

Bis 18 Uhr war Zeit, die Kunstwerke fertigzustellen und fürs Trocknen einzulagern.

Zu den Damen gesellte sich auch Eggert Schiffler. Seine Betonmischungen trug er aber an eine andere Stelle und nutzte die Gelegenheit, schadhafte Stellen in der Eingangstreppe auszubessern.