Der Raiffeisenplatz ist eröffnet
Nach knapp einem Jahr ist der Platz in Hilgens Mitte fertig für die Nutzung. Bürgermeister Caplan eröffnete ihn Freitag. Ein Fest soll es im Frühjahr geben.
Hilgen. Es war kein ideales Wetter für die Eröffnung des Raiffeisenplatzes. Immerhin flogen Stefan Caplan bei der Rede erst die Blätter weg und dann eine Flasche um wegen der Windstöße. Aber Kleinigkeiten wie diese sollten die Eröffnung weder Aufhalten noch die Stimmung trüben. Denn die war gut ob der Fertigstellung des Platzes. Stefan Caplan nannte den Raiffeisenplatz das wichtigste Projekt in Burscheid, „zumindest was den ÖPNV angeht“ und freute sich, dass dieses jetzt fertiggestellt ist.
Es ist knapp ein Jahr her, dass die Arbeiten begannen. Am 15. Juni gab es den symbolischen Spatenstich, am 9. Juli wurde die Brücke von den Hilgenern zu Grabe getragen und am 11. dann abgerissen. Seitdem hat sich viel getan.
Wo vorher die Brücke war, ist jetzt ein Busverknüpfungspunkt auf Höhe der B51 entstanden, der auch an die Balkantrasse angebunden ist. Die Bushaltestellen sind mit digitalen Fahrgastinformationen ausgestattet, die anzeigen, welcher Bus wann wohin fährt. Eine Neuerung für Burscheid, wie Caplan betonte.
Dass es mit Hilgen bergauf gehe, sagte Waldtraud Küpper, Vorsitzende des Initiativkreises Hilgen lebt. Sie nannte die Eröffnung einen weiteren Schritt zu einem schöneren Hilgen. Dabei machte sie aber klar, dass die festliche Einweihung später stattfinden soll. Wenn in Hilgen der Maibaum aufgestellt wird, am 30. April, soll auch der Raiffeisenplatz eingeweiht und gefeiert werden. Bis dahin sollen die Bänke stehen, die von Firmen und Bürgern gespendet werden, ebenso wie mehr Bäume und Pflanzen und der Lückenschluss der Balkantrasse stattgefunden haben. Die Stadt und die Nahverkehr Rheinland (NVR) haben am Freitag angekündigt, das Fest zu unterstützen. Auch als Dank an die Bürger für deren Geduld.
313 800 Euro wurden durch die ÖPNV-Investitionsförderung der NVR in den Raiffeissenplatz investiert. Der soll jetzt die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs steigern und Burscheid für die Zukunft gut aufstellen. Denn der Raiffeisenplatz soll eine Mobilstation werden, ein Platz, der wegen seiner Verkehrsverknüpfungen wie ein Bahnhof angesehen werden soll. Die NVR warte nur noch auf den Förderantrag, so NVR-Geschäftsführer Norbert Rhein-kober.
Um bei der Gelegenheit ein Zeichen für den geforderten Schnellbus zu setzen, wurde kurzerhand einer aus dem Rhein-Sieg-Kreis geliehen, und die Bürgern eingeladen, sich den von innen anzusehen — so etwa die Kinder vom Kindergarten Kunterbunt, die auch zwei Lieder zum Besten gaben.
Norbert Rheinkober sagte, das sei ein kräftiger Wink in Richtung Leverkusen und Oberbergischer Kreis, die den Bus betreiben müssten. Landrat Hermann-Josef Tebroke (CDU) bekräftigte, dass der Kreis den Schnellbus wolle — der ihn auch finanzieren müsste. Das Ziel sei, ihn zum Fahrplanwechsel 2018 einzuführen.
In diesem Zusammenhang hatte er auch lobende Worte für den Raiffeisenplatz und Hilgen: Das „ist mobil und wird noch mobiler“. Und dabei sei es ein Vorbild, was das Engagement der Vereine und Initiativen angehe. Das habe sich auch am Raiffeisenplatz gezeigt.