Drogen am Steuer: Polizei ist schockiert
Bei einer erneuten Kontrolle im Kreis sind acht Fahrer in vier Stunden aufgefallen. 15 weitere telefonierten mit dem Handy.
Rhein.-Berg. Kreis. Am Donnerstag hat die Kreispolizei in Bergisch Gladbach erneut eine groß angelegte Drogenkontrolle im Straßenverkehr durchgeführt. Insgesamt 33 Beamte waren an dem Einsatz beteiligt. Neben zivilen Kräften unterstützen 18 Seminarteilnehmer als angehende Experten für derartige Delikte die örtliche Kreispolizeibehörde. Eine Ärztin für Blutproben war vor Ort.
Nach nur vier Stunden Kontrolle an einem Donnerstagnachmittag war die Gesamtbilanz ernüchternd. Insgesamt bei acht Fahrern schlug ein Schnelltest an. Die acht Blutproben nahm die Ärztin ausschließlich Männern im Alter zwischen 19 und 56 Jahren ab. Darunter waren vier Kölner, zwei Bergisch Gladbacher und ein Siegener.
Ein 19-Jähriger aus Polen stimmte einem Drogenvortest zu. Anstatt seinen eigenen Urin versuchte er in einem Döschen mitgeführtes Fremdurin abzugeben, was den Beamten aber auffiel. Da er nicht in Deutschland lebt, musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 550 Euro zahlen.
Neben dem Verdacht der Drogenfahrten kamen 15 Handyverstöße, drei Gurtverstöße und vier Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis hinzu. Die Polizisten untersuchten die vorgelegten Dokumente zum Teil mit einem speziellen Gerät und stellten eine Totalfälschung eines italienischen Führerscheines fest. Neben der Anzeige Fahren ohne Führerschein bekommt der Fahrer nun auch eine Anzeige wegen Urkundenfälschung. Der gefälschte Führerschein wurde sichergestellt.
Zwei Anzeigen wurden außerdem gefertigt, weil die Betriebserlaubnis aufgrund technischer Veränderungen erloschen war. Zwei weitere Fahrzeuge hatten mangelhafte Bereifungen. Weil ein Kind nicht ordnungsgemäß gesichert war, wurde die Weiterfahrt zunächst gestoppt. Red