Ehrung für eine Rekordspenderin
Hanne Loosen führt mit 125 Spenden die Aufzeichnungen des Burscheider Ortsvereins an.
Burscheid. Fast jeder Mensch hat wohl schon einmal davon geträumt, das Leben eines anderen retten. Manche haben das vielleicht schon 125-mal getan und sind im Begriff, es noch weitere Male zu tun — durch die Spende ihres Blutes. Besonders treue Spender wurden am Samstag im Alten Landhaus vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) geehrt und erhielten Blumen, Wein, Urkunden und besondere Anhänger.
Kirsten Kühn, Zweite Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Burscheid, moderierte die Ehrung und freute sich: „Trotz einer Grippewelle, die Menschen davon abhielt, zum Spenden zu kommen, kamen im vergangenen Jahr trotzdem 715 Blutspenden zusammen. Das waren nur zehn weniger als im Jahr zuvor.“ Die Zahl der Erstspender ist sogar im Vergleich zum Vorjahr auf 36 gestiegen.
Auch Bürgermeister Stefan Caplan ist Blutspender und beteuerte, das auch weiterhin tun zu wollen. Zu den Geehrten gehörte er aber nicht, sondern war nur gekommen, um diese zu beglückwünschen.
Darunter auch Hanne Loosen: Sie ist die erste Burscheiderin seit dem Beginn von Kirsten Kühns Aufzeichnungen, die bereits 125 Spenden für die Behandlung von kranken oder verletzten Menschen zur Verfügung gestellt hat. „Es ist gut zu wissen, dass man hilft, und die Gemeinschaft zwischen den Spendern ist auch sehr gut, deshalb macht das so so viel Spaß“, sagt die Rekordspenderin.
Eine ebenfalls ungewöhnliche Ehrung erhielt Norbert Oschmann. Vergangenes Jahr war er für seine 50 Blutspenden in Burscheid geehrt worden. Aber auch in Bremen hatte er schon zu den Spendewilligen gezählt. Als dann die deutschlandweite Zusammenfassung anstand, wurden auch die Blutspenden aus der Hansestadt hinzugezählt. Das ergab in der Summe 75. Deshalb konnte er am Samstag zu seiner zweiten Ehrung in Folge antreten.
Auch die stellvertretenden Landrätinnen Claudia Seydholdt (SPD) und Mathilde Drewing (FDP), beide aus Burscheid, waren ins Alte Landhaus gekommen. Ihr Dank galt nicht nur den Spendern, sondern auch Kirsten Kühn dafür, dass sie sich wie zuvor schon ihre Mutter weiter um die Blutspenden in Burscheid kümmere.
Wer Blut spenden möchte, kann dass am Dienstag in Hilgen (siehe Meldung auf dieser Seite) oder am 18. Februar in Burscheid tun. Unter Umständen kann die Spende dabei auch dem Spender selbst helfen, da das Blut untersucht wird und so Krankheiten oder Mangelerscheinungen schon früh erkannt werden können.