Ein Fest mit Einflüssen aus Russland
Am diesjährigen Workcamp nehmen 14 junge Menschen aus aller Welt teil — und richten eine Feier aus.
Burscheid. Da kommen junge Menschen aus Uganda, aus Russland, China, Brasilien und Südkorea, um in Burscheid ein Internationales Fest im Altenzentrum auszurichten.
Und, um an der Montanusschule in den Sommerferien die Ökoexperimentalwerkstatt wieder mit Leben zu füllen. Möglich wird das durch das Workcamp, schon zum fünften Mal zu Gast in der Stadt.
Hinter den Camps stecken die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste, die solche Projekte auf der ganzen Welt anbieten — insgesamt etwa 2000 verschiedene (siehe Kasten). Projektpartner des Workcamps in Burscheid sind die Stadt und Johnson Controls.
„Ich gehe in Istanbul zur Schule und möchte mein Deutsch verbessern“, sagt Furkan, einer der Projektteilnehmern. Gemeinsam mit 13 anderen jungen Menschen verbringt er insgesamt drei Wochen in Burscheid.
Seit genau einer Woche sind die Camp-Teilnehmer nun schon in der Stadt und haben in dieser Zeit einiges auf die Beine gestellt.
„Schon in der Bewerbung stand drin, dass die Jugendlichen hier bei uns ein Fest ausrichten werden — und dass sie sich dafür etwas einfallen lassen sollen“, sagt Leiterin Birgit Hoferichter.
Um die Bewohner des Zentrums erst einmal kennenzulernen, haben die Teilnehmer sich in den vergangenen an gemeinsamen Kochaktionen beteiligt, waren mit ihnen beim Sport und haben in der Tagespflege geholfen. Das Fest ist so etwas wie der Abschluss der ersten Woche.
Die zwei verbleibenden Wochen werden die jungen Menschen, alle im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, an der Montanusschule arbeiten und dort ein Sommerferien-Projekt für die Kinder anbieten. „Mir hat diese erste Woche schon sehr gut gefallen“, sagt Julia.
Sie studiert Germanistik an der Universität in Moskau und würde am liebsten noch viel länger in Deutschland bleiben. „Deshalb habe ich auch im vergangenen Jahr schon an einem Workcamp teilgenommen.“
Untergebracht sind die 14 Teilnehmer in einer Aussiedler-Unterkunft auf der Luisenhöhe. Jeder hat ein eigenes Zimmer, die Küche teilen sie sich. „Und die Campsprache ist natürlich Englisch“, sagt Jenny Grafe, Leiterin des Camps.
Den Auftakt jedenfalls haben die Reisenden gut gemeistert. Das Fest im Altenzentrum kommt prima bei den Bewohnern an — und als Lieder aus der Heimat der Teilnehmer gespielt werden, wird kräftig geklatscht.