Flüchtlinge Ein Verein für die Starthilfe

Die „Flüchtlingshilfe Burscheid“ will Spenden sammeln und damit Bildungs- und Freizeitangebote unterstützen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. „Viele von uns haben selber erlebt, wie schwierig der Neubeginn war“, erinnerte Manfred Jautelat an seine eigene und viele andere Flüchtlingsgeschichten nach dem Zweiten Weltkrieg. Jautelat ist Initiator des neuen Vereins „Flüchtlingshilfe Burscheid“, der am Donnerstagabend im Rathaus mit 28 Mitgliedern gegründet wurde. Sein alleiniges Ziel ist das Sammeln von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. „Es wird darüber hinaus keine eigenen Aktivitäten geben“, so Jautelat.

Mit dem Geld sollen Bildungs- und Freizeitangebote für Flüchtlinge im ersten Jahr des Ankommens finanziert werden. „Wir wollen keine Konkurrenz zum Verein Kulturen in Burscheid mit seinen später einsetzenden Integrationsbemühungen sein“, stellte Jautelat klar. Direkte Auszahlungen an Flüchtlinge wird es nicht geben. Als Mindestjahresbeitrag für die Mitglieder sind in der Satzung 20 Euro festgesetzt. In etwa vier Wochen soll der Verein rechtskräftig sein. Dann wird auch die Kontonummer bekanntgegeben. Bis dahin sind Spenden nicht steuerlich absetzbar.

Dennoch sind erste Geldmittel in Aussicht gestellt. Oliver Böhm, Filialbereichsleiter der Raiffeisenbank Rhein-Berg, überreichte einen symbolischen Scheck über 600 Euro. Die Bank wird das Vereinskonto zudem kostenlos führen. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Deppe hat bereits eine spontane Spende von 50 Euro angekündigt und die Evangelische Gemeinde eine erste Kollekte zugesagt.

Bei der Vorstandswahl tauchten dann wieder bekannte Gesichter auf. Jautelat selbst übernimmt das Kassiereramt, zur Vorsitzenden wurde Dagmar Zimmer gewählt, die auch bei der Burscheider Tafel zum Vorstand zählt. Für den Schriftführerposten stellte sich Bodo Jakob, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, zur Verfügung. Und auch Oliver Böhm gehört als Vertreter dem Leitungsgremium des neuen Vereins an.