Köln Polizei in Köln verbietet Neuauflage von Hooligan-Demo

Im Oktober 2014 eskalierte eine Kundgebung der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) in Köln in wüsten Straßenschlachten mit Verletzten. Für 2015 hat der Organisator erneut ein Demo angemeldet - und die Polizei sie nun verboten. Muss ein Gericht entscheiden?

Neun Monate nach den Hogesa-Krawallen kommen in Köln schwerere Fälle vor Gericht. Zum Auftakt gibt es einen Prozeß gegen einen 25-jährigen Mann, der eine Beamtin mit einem Staubsauger-Metallrohr attackiert haben soll. Sie blieb unverletzt. Foto: Thilo Schmülgen/dpa

Foto: Thilo Schmülgen

Köln. Die Polizei in Köln hat eine geplante Neuauflage der im vergangenen Jahr von schweren Krawallen begleiteten Hooligan-Demo verboten. „Die Erfahrungen mit der Hooligan-Demonstration 2014 lassen auch in diesem Jahr das Erscheinen der gleichen aggressiven und gewalttätigen Klientel erwarten“, erklärte der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers am Dienstag. Es sei damit absehbar, dass sie den gleichen Verlauf nehmen würde. Er fügte hinzu: „Ich bin nicht bereit, dies zuzulassen.“ Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ online über das Verbot berichtet.

Am 26. Oktober 2014 hatten sich bei einer Kundgebung der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) mit rund 5000 Teilnehmern Hooligans und Rechtsextreme Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Rund 50 Polizisten wurden verletzt. Der damalige Organisator hatte nun erneut eine Kundgebung für den 25. Oktober 2015 angemeldet. Zahlreiche Bündnisse meldeten Gegenveranstaltungen rund um den Kölner Dom an. Gegen das Verbot könnte der Demo-Anmelder vor dem Verwaltungsgericht mit einem Eilantrag vorgehen, sagte ein Polizeisprecher.