Köln/Bonn Neue „Drehscheibe“: 574 Flüchtlinge kommen mit Sonderzug
An der neuen „Drehscheibe“ am Flughafen Köln/Bonn sind am Dienstagmorgen die ersten Flüchtlinge angekommen. An Bord des Sonderzugs war auch ein sieben Tage altes Frühgeborenes. Ebenfalls am Dienstag nimmt eine neue Registrierungsstelle am Flughafen Münster/Osnabrück ihre Arbeit auf.
Köln (dpa). Am Flughafen Köln/Bonn ist am Dienstagmorgen eine neue „Drehscheibe“ für die landesweite Weiterleitung von Flüchtlingen in Betrieb genommen worden. Am Flughafenbahnhof traf ein Sonderzug mit 574 Menschen ein, wie die Stadt mitteilte. Die Flüchtlinge erreichten Köln nach etwa zehnstündiger Fahrt. Mit an Bord war auch ein sieben Tage altes Frühgeborenes. Es wurde mit seiner Mutter zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Mehr als 100 Helfer von Hilfsorganisationen und Feuerwehrleute nahmen die Menschen in Empfang, unterstützt von Freiwilligen. Nach der Ankunft konnten sich die Menschen in Zelten ausruhen. Speisen und Getränke standen zur Verfügung. Die Ankunft verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle.
Der Zug war in Salzburg gestartet. Als „Drehscheibe“ für die weitere Verteilung in Nordrhein-Westfalen wechseln sich künftig Einrichtungen an den Flughafenbahnhöfen in Düsseldorf und Köln/Bonn ab. Der Dortmunder Hauptbahnhof soll bis auf weiteres nicht mehr als Drehscheibe dienen.
Als weitere Entlastung für die Erstaufnahmeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen soll am Dienstag am Flughafen Münster/Osnabrück eine neue Registrierungsstelle ihre Arbeit aufnehmen. 300 bis 500 Flüchtlinge erwartet die Bezirksregierung Münster am ersten Tag. Später sollen es täglich 1000 sein. Die Landesregierung plant noch weitere zentrale Registrierungsstellen.