Eine Welt ohne Konsum und ohne Elektronik

Das Kölner Komedia-Theater führt für Burscheider Schüler das Stück „Dunkles Land“ auf.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Wie soll man sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort treffen, wenn es weder Uhr noch Handy gibt? Wie soll man anderen seine Stimmung mitteilen, wenn man keine Emoticons zur Verfügung hat?

Das Theaterstück „Dunkles Land“ spielt in einer Welt, in der nach einem globalen Unfall sämtliche elektronischen Geräte und wahrscheinlich auch ein Großteil des menschlichen Lebens auf der Welt vernichtet wurden.

Fünf Überlebende finden sich zusammen und leben von nun an unter einer ständigen Bedrohung. Was passiert mit einer Welt, die auf Mobilität, Konsum und Verschwendung aufgebaut ist, wenn man nirgendwo mehr hingehen kann, es nichts mehr zu konsumieren gibt und nichts mehr da ist, was man verschwenden könnte? Und was, wenn man sich zudem permanent verfolgt und bedroht fühlt?

Am Freitag führte das Ensemble des Kölner Comedia-Theater den durch das Unternehmen Rheinenergie geförderten, gut einstündigen Thriller von Holger Schober in der Hans-Hoersch-Halle für rund 250 Acht- und Neuntklässler der Haupt- und Realschule auf — laut, energiegeladen und unter Einbeziehung von Video-, Ton- und Lichteffekten.

„Das Stück soll zum Nachdenken anregen, wie sehr wir heute auf elektronische Geräte angewiesen sind. Und wie es wäre, wenn wir doch einmal darauf verzichten müssten“, erklärt Matthias Berthold vom Comedia-Theater.