Eintauchen in eine Fantasiewelt
Am 8. April ist Oonagh mit ihrem neuen Album „Märchen enden gut“ zu Gast im Kölner Theater am Tanzbrunnen.
Köln. Die fabelhafte Welt von Oonagh ist außergewöhnlich. Auf ihren Livekonzerten lädt die charismatische Künstlerin in andere Sphären zu einer musikalischen Weltreise ein. Oonagh pendelt zwischen den Kulturen, streift Elemente aus Pop, Folk, Mittelalter, Electronica, Weltmusik, Ethno sowie New Age und fügt diese stilbewusst und kreativ zu einem Ganzen.
Ihre klare Stimme wird von vier Musikern sowie einer Backgroundsängerin eingerahmt und taucht bei jedem Song in eine andere, besondere Lichtstimmung ein. Übergroße Leinwände entführen mit Installationen und Naturschauspielen in eine andere Welt. Musik aus allen Ecken und doch nicht nur von dieser Welt. Gemäß ihres Tour-Mottos „Märchen enden gut“, endete das Jahr 2017 für Senta Sofia Delliponti alias Oonagh märchenhaft, denn die Künstlerin brachte im Dezember ihr erstes Kind zur Welt.
Bei ihren Konzerten treffen sich der Folk-Liebhaber, der Schlagerfreund und der Weltmusikfan einvernehmlich und friedlich vor der Bühne. Am 8. April ist Oonagh zu Gast im Kölner Theater am Tanzbrunnen, um dort ihr neues Werk zu präsentieren.
Was bedeuten Ihnen persönlich Märchen?
Oonagh: Sie faszinieren mich, weil sie aus einer komplett anderen Welt kommen. Ich habe eine zwei Monate alte Tochter und durch sie habe ich mich wieder intensiver mit der Welt der Märchen beschäftigt. Es ist die Erinnerung an die eigene Kindheit und das Bewusstsein, dass Märchen eine sehr psychologische, manchmal auch brutale Botschaft haben.
Gibt es ein Lieblingsmärchen für Sie?
Oonagh: Ja, Hänsel und Gretel. Bei diesem Märchen gefällt mir der starke Zusammenhalt der beiden Geschwister. Da ist wie bei mir und meinem Bruder.
Welche Rolle spielen Märchen für Ihr aktuelles Album?
Oonagh: Sie machen es einfacher, kreativ zu seinen, weil man in eine andere, mystische Welt eintauchen kann. Normalerweise nutze ich bei meinen Songs eine Fantasiesprache. Dieses Mal singe ich auf Deutsch, um eine Geschichte erzählen zu können. Wir haben elf Märchengeschichten zu den jeweiligen Songs geschrieben und sie dann für die Märchenversion des neuen Albums hörbuchmäßig vertont. Schon meine Eltern haben sich Märchen für uns Kinder ausgedacht und wir durften dann mit entscheiden, welches Ende diese haben. So gab es auch mal Geschichten ohne Happy End.
Wie setzen Sie das in Ihrer Liveshow auf der Bühne um?
Oonagh: Im Zentrum stehen natürlich die neuen Songs. Mit ihnen gestalten wir eine Art Musiktheater mit einem roten Faden. Schon wenn die Zuschauer das Theater betreten, gibt sphärische Klänge, die wir extra komponiert haben. Sie versetzen die Gäste auf Anhieb in unsere mystische Welt und geben ihnen direkt ein Gefühl für den etwas anderen Abend.
Was ist der rote Faden bei der Show?
Oonagh: Die Leute lernen mich an diesem Abend besser kennen und tauchen mit mir ein in eine andere Welt voller Fantasie und Mystik ein. Sie entfliehen dem Alltag und genießen den Moment und die Leichtigkeit dieser Welt. Man fühlt sich bei uns aufgehoben und kann träumen.
Das dürfte gerade jetzt in unserer ziemlich turbulenten Welt gut ankommen?
Oonagh: Ich denke, das hat schon immer den Reiz der Märchenwelt ausgemacht. Denn Probleme gab es ja auch schon immer. Alles muss immer schneller, höher und weiter. Und aktuell ist es in der Tat ziemlich bedrohlich, was um uns herum passiert. Die Menschen versuchen, dem zu entfliehen, machen Yoga, achten mehr auf ihre Ernährung oder streben nach mehr Achtsamkeit. Ich habe in meinem Repertoire auch ein Mantra, in dem sich Körper, Seele und Geist miteinander verbinden können. Menschen brauchen Halt und den finden sie auch in unserer Musik.
Wie sind die neuesten Songs entstanden?
Oonagh: Wie immer bei mir im Teamwork, das mir sehr wichtig ist. Es gibt Produzenten, mit denen ich schon sehr lange arbeite und andere, die ich noch nicht so lange kenne. Wir sind ein Team mit etwa sechs bis sieben Mitgliedern. Und jeder Song entsteht auf seine ganz eigene Art und Weise. Mir ist es wichtig, auch immer andere Meinungen einzuholen und diese bei den Songs umzusetzen. So mussten wir zum Beispiel aus 30 Songs 18 für das Album auswählen.
Die Songs verbinden verschiedene Genre.
Oonagh: Es sind die Dinge, die in mir sind. Meine Mutter ist Bulgarin, da verbinden sich Rhythmus und auch keltische Mystik. Unsere Musik hat aber ihren Ursprung und ihren Rhythmus in allen Kontinenten der Erde. Es macht Spaß, all diese Wurzeln kreativ zu verbinden.
Wie gut kennen Sie Köln?
Oonagh: Ich habe für mein Engagement beim Musical „Tanz der Vampire“ in Oberhausen gewohnt und bin von da oft nach Köln gefahren. Ich mag den Dialekt und die Tatsache, dass sich die Großstadt Köln immer noch etwas Kleinstädtisches bewahrt hat.
Service: Eintrittskarten sind erhältlich telefonisch unter der Semmel Concerts Ticket-Hotline 01806/ 57 00 99 (20 Cent/Anruf — Mobilfunkpreise max. 60 Cent/Anruf) sowie im Internet unter:
semmel.de.