Elfen kämpfen Dortmund nieder
Leverkusen schlägt Rivalen aus dem Ruhrgebiet in einer hochklassigen Partie mit 22:20.
Leverkusen. In der Handball Bundesliga Frauen ging es am Sonntagnachmittag erwartungsgemäß heiß zu: Im Derby zwischen den Elfen und Borussia Dortmund erlebten die Zuschauer eine hochklassige, spannende und emotionsgeladene Partie in der Ostermann-Arena. Nach 60 Minuten fuhr die Mannschaft von Cheftrainerin Renate Wolf die beiden Punkte durch einen 22:20-Erfolg über die Schwarz-Gelben ein.
Renate Wolf musste im Derby gegen Borussia Dortmund auf Anouk van de Wiel, Marija Gedroit und Geburtstagskind Elaine Rode, die mit den Juniorelfen zeitgleich bei der SG BBM Bietigheim spielte, verzichten. Dennoch gelang den Elfen ein Start nach Maß: Nach sieben Minuten führten die Gastgeberinnen mit 3:1, Katja Kramarczyk konnte ihre Extraklasse zu diesem Zeitpunkt bereits zeigen. Die ehemalige Nationaltorhüterin entschärfte in der sechsten Minute einen Strafwurf von Svenja Huber.
Doch wie stark auch Borussia Dortmund derzeit ist, zeigte sich in der Folgezeit: Durch einen 5:0-Lauf drehte das Team um die frisch gebackene Nationalspielerin Alina Grijseels die Partie und ging mit 6:3 in Front. Die Zuschauer sahen von beiden Mannschaften eine leidenschaftlich geführte Partie, die von Kampf und Emotionen geprägt war. So kamen die Elfen schnell zurück und glichen durch einen Hattrick von Sally Potocki zum 6:6 (22. Minute) aus. Bis zur Halbzeitpause spielten sich die Gäste aus Dortmund einen Zwei-Tore-Vorsprung (9:11) heraus.
Auch im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine Begegnung, in der sich die beiden NRW-Teams der Handball Bundesliga Frauen nichts schenkten, die Führung wechselte hin und her. Als Alina Grijseels die Borussia in der 58. Minute mit 20:19 in Front warf, kämpften sich die Elfen noch einmal zurück und kamen durch einen von Sally Potocki verwandelten Siebenmeter zum 20:20-Ausgleich. 47 Sekunden vor dem Schlusspfiff der beiden Schiedsrichter Sebastian Grobe und Adrian Kinzel erzielte Annefleur Bruggeman den viel umjubelten 21:20-Führungstreffer der Elfen. Mira Emberovics scheiterte von Rechtsaußen im Gegenzug an der wieder einmal hervorragend aufgelegten Katja Kramarczyk. Einen schnellen Tempogegenstoß schloss Kim Braun souverän mit einem Dreher ab und erzielte so den Treffer zum 22:20-Endstand.
„Die Zuschauer haben heute ein tolles Derby miterleben können, beide Mannschaften haben Werbung für den Handballsport betrieben“, sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf. „Ich bin sehr froh, dass wir über die gesamte Spielzeit leidenschaftlich gekämpft und die Partie am Ende sicherlich nicht unverdient für uns entschieden haben.“
Am kommenden Sonntag geht es mit einem weiteren Heimspiel gegen die Tus Metzingen weiter. Die Partie gegen den Tabellendritten wird um 16 Uhr in der Ostermann-Arena angepfiffen. Im Vorfeld der Partie findet um 13 Uhr bereits das Viertelfinal-Rückspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft zwischen den Juniorelfen und der SG BBM Bietigheim statt.