Burscheid Erneut ein Toter bei Unfall auf der A1

Vor kurzem hatte die Bezirksregierung Maßnahmen gegen die Unfallserie angekündigt. Am Dienstag übersah der 32-jährige Fahrer eines Kleinlasters das Stauende und starb in den Trümmern seines Wagens.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Nur zweieinhalb Monate nach der Ankündigung der Bezirksregierung, schärfere Kontrollen und Warnsysteme auf der A 1 einzuführen, um vor dem Stauende zu warnen und schwere Unfälle so zu verhindern, ist am Dienstag erneut ein Autofahrer bei einem fürchterlichen Unfall auf der Autobahn Richtung Leverkusen ums Leben gekommen.

Der 32-jährige Fahrer eines Kleintransporters war mit hoher Geschwindigkeit in Höhe Lambertsmühle auf einen 40-Tonner am Stauende aufgefahren. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Klaus Kopisch war der Mann bei dem Aufprall auf der Stelle tot. Die näheren Untersuchungen der Polizei müssen erst noch ergeben, ob der Lastwagen stand — oder ob er noch rollte. Genauso ist laut einem Polizeisprecher noch nicht klar, ober der Fahrer aus Polen ungebremst auf das Heck des Lkw krachte. Tatsächlich muss eine sehr hohe Kraft bei dem Aufprall auf Kleintransporter und den Fahrer gewirkt haben. „Das Führerhaus war sehr verkeilt“, erläutert Kopisch. Entsprechend schwierig war es, den Mann aus den Trümmern zu bergen. Gegen 12.20 Uhr geschah der Unfall, gegen 15 Uhr konnten die Kräfte der Wehr, die mit den Löschzügen 1,2 und 4 und 20 Kräften vor Ort war, einrücken.

32-jähriger Lkw-Fahrer stirbt bei Auffahrunfall auf der A1
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Bei dem Aufprall wurde auch der 56-jährige Fahrer des Sattelzugs verletzt. Allerdings nur leicht, er wurde vom Notarzt mit einer Halskrause versorgt, was auf Probleme mit der Halswirbelsäule hindeutet. Auch das ist ein Anhaltspunkt dafür, wie heftig der Aufprall war.

Mit Unverständnis für die teuren, langwierigen und bislang wenig effektiven Maßnahmen der Bezirksregierung reagierte am Dienstag BV-Leser Manfred Liesendahl. „Ich bin 15 Minuten vor dem Unfall auf der A 1 Richtung Leverkusen gefahren. Etwas später und ich wäre womöglich auch in den Unfall verwickelt worden“, erklärte der gebürtige Burscheider per Anruf noch während der Bergung. „Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach die auffälligen Blinker installiert, die auch auf der Autobahn Richtung Wermelskirchen stehen. Dort hat es früher auch immer gekracht. Jetzt passiert dort kaum noch etwas.“

Der Verkehr wurde während der Bergung an der Anschlussstelle Burscheid abgeleitet. Autofahrer, die im Stau standen, wurden entgegengesetzt der Fahrbahn von der A 1 geleitet. Es kam zu erheblichen Störungen.