Burscheid Erste Ausbildungsmesse im Megafon

Stadt und Katholische Jugendagentur haben eine Veranstaltung für Jugendliche und Eltern auf die Beine gestellt: 40 Firmen präsentieren über 200 Berufsbilder.

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Burscheid. Einen Vorzeigeort für die Jugendlichen gibt es mit dem Megafon schon lange, ein entsprechendes Engagement für junge Leute entsprechend auch — nur eine Plattform für den Kontakt zwischen ihnen und der Berufswelt bislang noch nicht. Doch das wird sich nun ändern: Die Stadt und die Katholische Jugendagentur als Betreiberin des Megafons bieten am Samstag, 29. Oktober, von 10 bis 14 Uhr zum ersten mal eine Ausbildungsmesse in dem Jugend- und Kulturzentrum an.

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Und gleich bei der Premiere der Veranstaltung war die Jugendagentur so erfolgreich mit der Anfrage bei den Firmen in Burscheid und der Region Köln, dass das Megafon mit 40 Ausstellern aus allen Nähten platzt. „Die Resonanz hat uns überrascht. Da blieb uns nur noch die Möglichkeit, die Veranstaltung mit einem Zelt zu ergänzen“, sagt Dirk Runge, der unter anderem für die Stadtverwaltung im Jugendhilfeausschuss sitzt. Dort war vor Monaten ein Antrag der CDU-Fraktion auf eine entsprechende Börse eingegangen. Runge stellte einen Kontakt zu den Betreibern des Megafons her und rannte dort offene Türen ein, da die Katholische Jugendagentur bereits in anderen Städten solche Veranstaltungen ausgerichtet hat. Sie hat auch die Kosten für das Zelt in Höhe von rund 5000 Euro übernommen.

Zuständig dort für den Fachbereich Jugend- und Sozialarbeit ist Werner Schmitten: „Wir werden auf der Ausbildungsmesse über 200 verschiedene Berufsbilder präsentieren. Und das sehr anschaulich.“ So wird die Polizei mit einem Motorrad erwartet, andere Aussteller wie Stöcker Naturbaukonzepte wollen im Außenbereich zeigen, wie Lehm in der Branche eingesetzt wird. Erwartet wird auch ein Truck des Arbeitgeberverbands der Metall- und Elektroindustrie Köln.

Doch nicht nur die Palette der Berufsbilder sei groß. Auch die unterschiedliche Größe der Firmen, erklärt Schmitten: „Es sind kleine Handwerksbetriebe wie die Burscheider Dachdeckerei Kantelberg dabei, aber auch große Industrieunternehmen wie Federal-Mogul.“

Gedacht ist das Angebot für baldige Schulabgänger und Eltern auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz zumeist für das kommende Jahr. Schmitten: „Das ist ein niedrigschwelliges Angebot, wo Firmen leicht und ohne Hemmungen angesprochen werden können.“ Dafür sorgten auch viele akutelle Azubis, die als Ansprechpartner zur Verfügung stünden. Bereits im Vorfeld wurde kräftig für die Veranstaltung getrommelt, wie Referatsleiter Martin Schäfer erklärt: „Wir sind auf alle Schulen im Kreis und in Leverkusen zugegangen.“ Positiv für beide Seiten: Die Messe ist für Jugendliche ein erster „Türöffner“, die Verantwortlichen der Firmen bekommen ein erstes, unverstelltes Bild der möglichen Bewerber.