Zuzüge Es wird enger in den Kitas: Gruppen werden überbelegt

Burscheid · Die jüngsten Zuzüge sorgen für einen Engpass, der in den bestehenden Einrichtungen aufgefangen werden soll. Mittelfristig muss eine neue Kita her.

 Die DRK-Kita an der Höhestraße soll um eine vierte Gruppe erweitert werden. Vor September ist dies laut Kreis aber kaum möglich.

Die DRK-Kita an der Höhestraße soll um eine vierte Gruppe erweitert werden. Vor September ist dies laut Kreis aber kaum möglich.

Foto: Siewert, Doro H503799

Das Jugendamt des Kreises sucht mittlerweile auch in Burscheid händeringend nach Möglichkeiten, Kinder in Kitas unterzubringen. Nachdem Bürgermeister Stefan Caplan in den vergangenen Jahren immer wieder in den entsprechenden Gremien betonen konnte, dass es in Burscheid keine Probleme mit der Unterbringung gebe, sieht es offenbar nun nach den jüngsten Zuzügen anders aus.

Heinz-Peter Höller vom Jugendamt des Rheinisch-Bergischen Kreises brachte im Schul- und Sozialausschuss die Nachricht mit nach Burscheid. „Wir hatten Anfang Mai 25 Kinder ohne einen Platz in Burscheid.“ In den Gesprächen mit den einzelnen Trägern musste dann offenbar Plan B herausgeholt werden: Die Überbelegung einzelner Gruppen. „Das ist rechtlich möglich, wenn es sich nicht um mehr als zwei Kinder pro Gruppe handelt“, erklärte Höller. 16 Überbelegungen seien mittlerweile realisiert worden. „Wir haben aber noch nicht von allen Trägen Rückmeldungen“, ergänzte der Mitarbeiter des Kreises, der nun darauf hofft, dass die Lücke damit nach dem Sommer geschlossen ist.

Dass eine vierte Gruppe der noch recht neuen DRK-Kita an der Höhestraße für weitere 20 Kinder noch die schnelle Entlastung bringt, glaubt er nicht. „Das halte ich für sehr sportlich“, sagte er zur möglichen Eröffnung der Gruppe schon im September. Offenbar müssen in dem Gebäude insbesondere die baulichen Voraussetzungen für den Brandschutz aufgrund einer alten Holztreppe erst noch geschaffen werden. Und damit sei das Problem noch nicht vom Tisch. Höller: „Auch die Fachkräftegewinnung macht Probleme.“ Eine Gemengelage, die Erika Gewehr (CDU) zu dem Hinweis veranlasste, den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz nicht zu vergessen.

Der Mitarbeiter des Kreisjugendamtes sieht allerdings keine gravierenden Probleme auf die Stadt zukommen. „Wir sind in Burscheid gut aufgestellt“, meinte er mit Blick auf die Nachbarstadt Wermelskirchen und auf eine weitere Kita mit drei Gruppen für 60 Kinder, die in Burscheid geplant sei. Wo das sein soll, wollte Höller im Ausschuss noch nicht verraten.