Evangelische Realschule: Geburtsstunde der Jubiläums-Klassentreffen
Künftig sollen immer im September alle Jahrgänge mit runden Entlassjubiläen eingeladen werden.
Burscheid. Am Freitagabend stand die Evangelische Realschule ganz im Zeichen der„3er Jahre“. Sie war Schauplatz einer Jubiläumsfeier aller Jahrgänge mit einer 3 am Ende, also der Entlassjahrgänge der Jahre 1963, 73, 83, 93 und 2003.
Die Veranstaltung begann stimmgewaltig. So gab die jüngste Ehemalige an diesem Abend (Vanessa Venditti stammt aus dem aktuellen Abschlussjahrgang 2013) den Anwesenden eine Kostprobe ihrer Sangeskunst.
Im Anschluss daran klärte Schulleiterin Angelika Büscher die rund 60 Ehemaligen darüber auf, wie das ungewöhnliche Treffen mit so vielen Jahrgängen überhaupt zustande gekommen ist. Alles begann im Herbst vergangenen Jahres, genau einen Tag, nachdem Büscher zur neuen Schulleiterin gewählt worden war. „Ich bekam einen Anruf einer ehemaligen Schülerin, die gefragt hat, ob man für ein Klassentreffen die Räumlichkeiten der Schule nutzen dürfe.“
Das Gespräch kam auf das große 50-jährige Schuljubiläum 2007, das auch ein Treffen mit ehemaligen Schülern aller Jahrgänge beinhaltete und enorm gut angenommen wurde. So reifte die Idee, von nun an jedes Jahr zur selben Zeit ein Klassentreffen der jeweiligen Jubiläumsjahrgänge zu veranstalten.
„Nach dem Testlauf heute Abend soll ab jetzt jeden zweiten Freitag im September ein solches Ehemaligentreffen stattfinden. Idealerweise schaffen wir es, die einstigen Klassensprecher ausfindig zu machen, über die dann wiederum der Kontakt zu den ehemaligen Mitschülern hergestellt werden könnte“, erklärte die Schulleiterin.
„Ich finde die Idee zu einem solchen Treffen super. Vor 30 Jahren bin ich hier von der Schule gegangen, mein Mann war auch hier und aktuell besucht unsere Tochter die Burscheider Realschule. Das ist schon auch ein Stück Familiengeschichte“, erzählte Susanne Dreier.
Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgten der Förderverein und natürlich wieder die erfahrenen Mini-Köche, die ein Häppchen-Buffet vorbereitet hatten.
Dann konnte der gesellige Teil des Abends beginnen und die Besucher des Ehemaligentreffens hatten die Wahl, entweder noch eine Präsentation mit alten Schulfotos in der Aula zu verfolgen, sich auf Entdeckungsreise durch die Schule zu begeben oder sich am Buffet oder in extra dafür ausgezeichneten Klassenräumen in kleinerer Runde zum netten Gespräch zusammenzufinden.
Mancher Gast hatte auch seinen Spaß, selbst wenn er nicht in die Jubiläumssystematik des Abends passte: „Da ich Abschlussjahrgang 1975 bin, sind hier zwar kaum ehemalige Mitschüler von mir. Aber man kennt ja auch andere und es ist schön, die alten Lehrer mal wiederzusehen“, sagte Rainer Niggemann schmunzelnd. Um dann noch zu ergänzen: „Und außerdem kommt man doch auch gerne an den Ort zurück, der einen ein Stück weit auf das Leben vorbereitet hat.“