Facebook-Gruppe will das Straßenfest zurückhaben
Gruppe um Jürgen Schwarz hat schon Kontakt zu einer Brauerei und sucht jetzt einen Antragsteller.
Burscheid. Sie nennen sich „Burscheider“ — und sie wollen das zurück, wo Burscheider vor Jahren eine Menge Spaß gehabt haben: Das Straßenfest, das 2005 vor dem Stadtjubiläum ein Jahr später zum letzten Mal stattgefunden hat und durch das Frühlingsfest abgelöst wurde.
„Da herrschte damals eine klasse Stimmung und wir hatten ein tolles Bühnenprogramm.“ Jürgen Schwarz muss es wissen. Er war zwei Jahre lang für das Bühnenprogramm zuständig. Der ehrenamtliche Mitarbeiter im Megaphon tauscht sich regelmäßig mit Gleichgesinnten („Burscheider“) per Online-Netzwerk Facebook aus. „Da hatte irgendjemand aus der Gruppe mal geschrieben, dass er sich das Straßenfest zurückwünscht.“ Schnell waren offenbar alle einer Meinung.
Bereits drei Mal haben sich die Burscheider dann an einem Runden Tisch getroffen und erste Pläne geschmiedet. Und die Bilanz lässt sich bereits sehen. Einige Mitglieder haben offenbar bereits Kontakte zu Bands geknüpft, andere haben laut Schwarz schon Gespräche mit einer namhaften Brauerei als Sponsor geführt. Da noch nichts in trockenen Tüchern ist, will er aber noch nicht mehr dazu verraten. Allerdings habe Schwarz auch schon aus dem Burscheider Vereinsleben von positiven Rückmeldungen erfahren. „Ich habe gehört, dass die BTG wieder mit dabei wäre.“ Tatsächlich hatten sich damals auch die Vereine eingebracht.
Der Veranstaltungsklassiker in Burscheid fand im Jahre 2005 zum letzten Mal statt. Mit der Jubiläumsveranstaltung zum 25. Mal beendete Roswitha Dörr als Veranstalterin ihr Engagement. Ausgerechnet beim letzten Mal fiel die Bilanz wohl auch wegen ungemütlichen Wetters damals im Mai äußerst bescheiden aus. Die Besucher auf der Haupt- und Montanusstraße blieben aus, die Fahrgeschäfte leer. Allerdings freuten sich viele Händler damals angesichts des verkaufsoffenen Sonntags über gute Umsätze. Und: Nach Kritik über zu hohen Alkoholgenuss schien auch dieses Problem im Griff. Doch die Initiatorin hatte schon ihren Rückzug angekündigt. „Irgendwann muss einmal Schluss sein“, so Roswitha Dörr damals.