Feuerwehr macht sich Gedanken um den Nachwuchs
Viele Jugendliche haben der Burscheider Wehr den Rücken gekehrt. Andere feierten jetzt etliche Auszeichnungen.
Burscheid. In der Feuerwehrwache feierte kürzlich die Jugendfeuerwehr den erfolgreichen Jahresabschluss. Immerhin bestanden zwölf Mitglieder die Jugendflamme Stufe eins. Sie ist die erste Auszeichnung die ein Mitglied in der Laufbahn der Jugendfeuerwehr erhalten kann.
Um diese zu erwerben musste jedoch eine Prüfung absolviert werden: Wie setze ich einen Notruf ab? Welche Knoten und Stiche gibt es? Aber auch Fragen zum Thema Gerätekunde galt es zu beantworten. Die Floriansjünger um den neuen Stadtjugendwart Thomas Glasow meisterten diese mit Bravour.
Doch nicht nur auf kommunaler Ebene war die Burscheider Jugend aktiv. In Sprockhövel holten sich neun Jugendliche eine weitere Auszeichnung — die Leistungsspange. Sie ist sozusagen die letzte Auszeichnung vor dem Übertritt in den aktiven Einsatzdienst, welchen fünf Jugendliche wagten.
Ihnen stehen allerdings auch sechs Austritte gegenüber. „Uns wurde mitgeteilt, das sich die Interessen geändert haben oder es zeitlich nicht mehr möglich sei, weiterhin den Dienst wahrzunehmen“ berichtet der stellvertretende Stadtjugendwart, Stefan Wallmeyer. „Wir haben aktuell noch 28 Jugendfeuerwehrmitglieder, wovon fünf Mädchen sind“, so Wallmeyer weiter.
Damit die verbleibenden Jugendlichen nicht mit leeren Händen diesen tollen Abend verlassen mussten, hatte sich die Führung der Burscheider Jugendfeuerwehr mit dem Förderverein der Wehr zusammengesetzt. Dank vieler Spenden, unter anderem durch die Burscheid-Stiftung der Kreissparkasse Köln, konnten eine Cap und ein Hoodie mit ganz spezieller Bestickung für jedes Mitglied angeschafft werden. „Jugendfeuerwehr Burscheid - die Jugend von heute, die Mannschaft von morgen“, steht in großen Buchstaben auf dem neuen Kleidungsstück.
Aber auch eine Decke für die jährlich stattfindenden Zeltlager auf Kreisebene wurden angeschafft — ebenfalls mit einem Jugendfeuerwehr Burscheid Stick. „Diese verbleiben bei der Feuerwehr. Aber ich gebe euch einen wichtigen Auftrag mit: im Kreiszeltlager holt ihr euch den Sauberkeitspokal für das ordentlichste Zelt. In der Vergangenheit hat diesen immer das THW bekommen. Ihr habt jetzt tolle Decken für ein einheitliches Aussehen“ scherzte Wehrleiter Achim Lütz.
Damit die Jugendlichen die Decken auch sinnvoll nutzen, müssen sie bequem schlafen können. Dazu schaffte der Förderverein neue Feldbetten an. Ebenso ein Großraumzelt, welches Platz für 18 Jugendliche bietet. „All die Anschaffungen sind nur Dank unserer Spender möglich. Burscheider Firmen, Privatpersonen wie auch die Burscheid-Stiftung. Natürlich hat die Stadt eine gewisse Verpflichtung, welcher sie auch nachkommt, doch ohne diese Spenden wäre vieles nicht möglich“ dankt der Förderverein-Vorsitzende Thomas Oellrich. Red