Friedrich-Goetze-Hauptschule: Trotz Verlängerung nicht genug Schüler
Für das nächste Schuljahr kommt keine fünfte Klasse zusammen. Wie es weitergeht, ist noch unklar.
Burscheid. Auch die Verlängerung der Anmeldefrist um einen weiteren Monat hat nichts gebracht: 18 Schüler müssten es sein, damit die Friedrich-Goetze-Hauptschule im nächsten Schuljahr mit wenigstens einer Eingangsklasse weitermachen kann. Aber nur elf Anmeldungen liegen vor, gerade zwei mehr als zum Ende der ursprünglichen Frist Mitte März.
Vordringlichste Aufgabe ist es jetzt, den Eltern der bisher angemeldeten Schüler Alternativen aufzuzeigen. Noch gibt es einen Rest Hoffnung, es könnte zu Kooperationen mit Nachbarstädten kommen, an erster Stelle Leichlingen.
Aber die Eltern haben ohnehin freies Wahlrecht. In Rösrath, wo der Hauptschule auch Anmeldungen fehlen, wurden bereits Listen mit anderen Hauptschulen in erreichbarer Nähe verteilt. Aus Burscheider Sicht kommen dafür neben Wermelskirchen und Leichlingen am ehesten (wie schon bei Gymnasien und Gesamtschulen) Leverkusener Schulen in Betracht.
Wenn keine Eingangsklasse zustande kommt, droht der Hauptschule in Burscheid der Status der auslaufenden Schule. Theoretisch sind zwar noch fünf Schülerjahrgänge (von den aktuellen 5. bis zu den 9. Klassen) zum Abschluss zu bringen. Aber weil der Lehrkörper mit abnehmender Schülerzahl ebenfalls schrumpft, werden zumindest für die letzten Jahrgänge kaum noch alle Fächer abgedeckt werden können.
„So lange noch alles in der Schwebe ist, fällt es ganz schwer, damit umzugehen“, sagt Rektorin Waltraud Schmitz. Sie hofft auf eine baldige Entscheidung — im Interesse der Eltern, Schüler und Kollegen. „Den Eltern müssen wir ja auch bald etwas sagen.“
Erschwerend kommt hinzu, dass nach der Verabschiedung von Schulamtsdirektor Herbert Schiffmann derzeit im Kreis ein originär für die Hauptschulen zuständiger Schulrat fehlt. Die beiden verbleibenden Schulräte sind eigentlich auf Grund- und Förderschulen spezialisiert.