Für das Dreigestirn war schon am Sonntag Schluss
Insgesamt 13 Karnevalsauftritte absolvierte Burscheids erstes Trifolium. Eine Neuauflage ist derzeit nicht in Sicht.
Burscheid. Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Nicht beim Burscheider Dreigestirn. Prinz Markus, Jungfrau Sabine und Bauer Michael stiegen bereits am Sonntag aus ihrem Ornat und Mittwoch wird es nicht mal ein Federrupfen oder Fischessen zum offiziellen Ende der Session geben. Wer nun vermutet, Pfarrer Markus Höyng, Diakon Michael Hoßdorf und Gemeindereferentin Sabine Haas hätte ihre Regentschaft keinen Spaß gemacht, irrt allerdings gewaltig.
"Es war total jeck, knatschverdötscht und einfach genial", lautet die heiser vorgetragene Bilanz der Jungfrau. Begeistert berichtet sie von den freundlichen Empfang, der ihnen überall bereitet wurde. "Ich glaube, gerade weil wir kein professionelles Dreigestirn waren und so überraschend kamen, sind wir so gut mit den Leuten in Kontakt gekommen", schätzt sie.
Die Überraschung war in jedem Fall gelungen. Die drei hatten nur wenige in ihren Plan eingeweiht und das fiel schwer genug. Denn die kurze Regentschaft war von langer Hand geplant: "Das Pastoralteam führt beim Karneval der kfd immer etwas auf. Letztes Jahr ist dann die Idee enstanden, als Dreigestirn aufzutreten", berichtet Haas. Da diese Aktion aber nicht innerhalb weniger Tage umgesetzt werden konnte, wurde sie auf 2008 verschoben. "Das passte ganz gut, da wir ja das Laurentius-Jahr feiern und dazu natürlich etwas Besonders bieten wollten."
Damit dies auch gelingt, zogen Pfarrer, Diakon und die Gemeindereferentin schon vor Monaten gen Korschenbroich, wo sie sich in einem Kostümverleih das passende Ornat aussuchten. "Allein an dem Tag haben wir so viel Spaß bekommen", schwärmt Haas. Es sollte noch lustiger werden. Auf insgesamt 13 Auftritte brachten es die Tollitäten in der kurzen Woche ihrer Regentschaft. Überall sang man begeistert mit dem Seelsorgeteam mit.
Nachfolger wird es aber trotz aller Begeisterung nicht geben, schätzt die Ex-Tollität. "Dafür ist Burscheid wohl doch nicht jeck genug." Auch sie selbst habe zwar "Blut geleckt", aber ein Damenkomitee oder eine Karnevalsgesellschaft werde sie nicht gründen.
Stattdessen freue sie sich nun auf den totalen Gegensatz zu den tollen Tagen - die eher stille Fastenzeit. Nur von den Orden und Geschenken, die sie bekommen hat, kann sie sich noch nicht trennen. "Die liegen noch schön auf dem Wohnzimmertisch und ich freu mich jedesmal, wenn ich dran vorbeigehe."