Am Samstag lud sie zu ihrer ersten Vernissage im Badehaus ein. Neben Fotografien mit den fantasievoll-geschminkten Gesichtern, zeigte Larissa Koschel auch ihr weiteres künstlerisches Talent: Unter der Verkürzung „Lara“ malt sie ebenso fantasievolle und abwechslungsreiche Bilder.

„Angefangen habe ich mit kleinen Skizzen, das war vor etwa zwanzig Jahren“, sagt sie. Mittlerweile ist sie weit über den Punkt des Skizzierens und Abmalens hinaus. Ideenreichtum und Detailbegeisterung zeichnen ihre Kunstwerke aus: Viele Bruchstücke habe sie vor der Entstehung im Kopf und diese puzzele dann zu einem Bild zusammen. Seit etwa zwei Jahren hat sie in dem Leverkusener Künstler Klaus Gollan ihren Mentor gefunden. „Er hilft mir neue Techniken zu erlernen und meine Gedanken und Ideen weiter zu entwickeln“, erklärt sie.

Surrealistisch und naturalistisch muten ihre Bilder an und erinnern dabei ein wenig an den Salvador Dalì. Oftmals könne der Betrachter mehrere Blickpunkte wählen und so entdecke man häufig neue Facetten. „Aber vor allem verbinde ich vielfach gegensätzliche Dinge“, sagt Larissa Koschel. Auf ihrem Bild „Die Richterin“ spielt sie gerade damit: „Hier stelle ich die Zeit und die Geburt gegenüber“, und deutet auf die gemalten Gegenstände in dem dunklen Bild. „Auch bei den Farben erkennt man diese Gegensätze wieder“, berichtet Larissa Koschel und blickt auf ihr Bild. Ein Kopf mit einer Perlenaugenbinde thront als Schädel auf den Flügeln eines Schmetterlings und ist damit Zentrum des Kunstwerks. Der linke Flügel dunkel und schwarz gehalten steht dem hellen rechten Flügel gegenüber.

Die Gäste ihrer Vernissage waren gerade von der Vielfältigkeit der Werke begeistert. Für Larissa Koschel ist es genau das, was ihre Kunst ausmacht: Durch verschiedene Techniken und besondere Stile ergibt sich eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Und genau diese formenreiche und farbenfrohe Palette lebt Larissa Koschel in ihren Bildern aus. jufa