Gerhard Appel führt den Verein als König ins Jubiläumsjahr
Der 55-Jährige setzt sich im Stechen durch und wird Nachfolger von Michael Wehner.
Burscheid. In der Kirchenkurve warteten am Samstagnachmittag bereits viele Zuschauer auf die Ankunft der Schützen zum Platzkonzert. Die lange Reihe der Aktiven wurde angeführt mit Flöten, Xylophonen und Schlagwerk des Bayer-Spielmannszugs. Dessen schmissige Musik gab dem Beginn des diesjährigen Schützenfestes eine angenehme Note.
Um 18 Uhr setzte sich der Festzug in Richtung Schützenhalle in Bewegung, wo abends der Königsball folgte. n ging es zunächst mit dem Königsfrühstück weiter. Am Vormittag machten sich dann die Jungschützen daran, den neuen Prinzen zu ermitteln. Die Auswertungen ergaben schließlich aber ein schon bekanntes Gesicht: Vorjahressieger Jan Philipp Raddatz war mit 30 Ringen erneut erfolgreich, knapp gefolgt von seiner Schwester Inga (28 Ringe). Auch Bruder Nils Raddatz war mit am Start gewesen.
Ab Mittag waren alle gespannt auf das Ergebnis beim Königsschießen. Mehr als 20 Kandidaten waren angetreten, davon qualifizierten sich zwei Schützen für das endgültige Stechen. Dabei bewies der frühere stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Gerhard Appel, die sicherste Hand.
Der bisherige Schützenkönig Michael Wehner, zugleich Vorsitzender des Vereins, übergab die Zeichen seiner Würde an seinen Nachfolger und beglückwünschte ihn zu seiner ersten Amtszeit. Als Königin wird dem 55-Jährigen seine Ehefrau Gabriele zur Seite stehen und alle Repräsentationsaufgaben mittragen.
Appel, beruflich Projektleiter bei Federal-Mogul, gehört dem Schützenverein seit rund sechs Jahren an und ist sich bewusst, dass auf ihn nun vor dem großen 150-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr auch eine Menge Arbeit wartet. „Aber wir werden dem neuen König natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen“, versicherte Vorgänger Wehner. „Wir wissen, dass es ihm wie uns am Herzen liegt, die Jungschützen zu fördern, weitere Jugendliche für diesen Sport zu begeistern und den Kontakt zu befreundeten Vereinen aufrechtzuerhalten.“
Am Sonntag Nachmittag folgte noch das Bürgerschießen. Während der Kinderwettkampf nicht stattfinden konnte, weil das Lasergerät ausgefallen war, lieferten sich die 18 Erwachsenen, darunter sieben Frauen, einen spannenden Wettbewerb.
Schließlich zogen Roser Wiendl und der SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Müller mit je 29 Ringen ins Stechen ein. Dort hatte der Kommunalpolitiker dann das Nachsehen.