Gewerbegebiet: Die Vermarktung stockt

Linde/Irlen: Noch sind an der B51 nur fünf von 13 Grundstücken verkauft. Doch im Rathaus gibt man sich weiter optimistisch.

Burscheid. Als die Vermarktung des 27 000 Quadratmeter großen Gewerbegebiets Linde/Irlen begann, war man im Rathaus sehr zuversichtlich: Die ersten fünf ansiedlungswilligen Firmen fanden sich schnell. Das war der Stand im Frühsommer 2007. Seither hat sich zwar baulich viel getan, aber in der Vermarktung weniger.

Bis heute ist es bei fünf Grundstücksverkäufen geblieben. Drei weitere sind nach Angaben der Stadt reserviert. Fünf Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 9000 Quadratmetern sind noch zu haben. Von einer schleppenden Vermarktung mag Bürgermeister Kahrl aber nicht reden: "Wir sind nach wie vor zufrieden. Die großen Flächen sind weg und ich gehe davon aus, dass Ende 2008 alles verkauft ist."

Aber auch er räumt ein: "Es sind viele Gespräche notwendig." Zwei Firmen seien erst in letzter Sekunde abgesprungen. Theoretisch hat die Stadt Zeit bis 2012: Erst dann müssen die Zinsen für die Erschließungskosten an einen Förderfonds zurückgezahlt werden.

Der nächste Betrieb in Linde/Irlen nach dem Internethandel Golf & Günstig wird voraussichtlich die Solinger Firma Dames werden. Der Produzent von Sonderprofilen aus Aluminium und Edelstahl hatte den Umzug für Ende Mai vorgesehen, doch die lange Regenphase hat die Arbeiten um einen Monat verzögert. "Wenn das Wetter hält, planen wir jetzt für Ende Juni", sagt Geschäftsführer Wilfried Dames. Der Betrieb will sich in der 2000 Quadratmeter großen Halle von neun auf dann 16 bis 18 Mitarbeiter fast verdoppeln.

Fast zeitgleich mit Dames wird die Hugo Faßbender Dichtungsgesellschaft (Hufa) Abschied von Kaltenherberg nehmen. "Wir liegen noch im Zeitplan", freut sich die kaufmännische Leiterin Christiane Willms. Am 4. April konnte die Belegschaft des Dichtungsherstellers Richtfest feiern, im Juli soll der Neubau bezogen werden.

Motorland Saffer wird dagegen noch eine Zeit in der Pastor-Löh-Straße zu finden sein. "Wir hoffen, dass bis Ende des Jahres alles über die Bühne ist", sagt Elke Saffer. Noch ist in Linde/Irlen aber von der geplanten 600-Quadratmeter-Halle nichts zu sehen: Bagger sind derzeit mit Bodenarbeiten beschäftigt.