God is a DJ: Himmel und Hölle spektakulär umgesetzt

Fünfte Auflage des Jugendgottesdienstes in der Hilgener Liebfrauenkirche.

Burscheid. Lava rinnt an den Flanken herunter, aus dem Schlot des Vulkans raucht es gewaltig. Untermalt von einer bedrohlich anmutenden Geräuschkulisse und unwirklichen rot-orangenen Lichtverhältnissen bietet sich rund um den Altar der Liebfrauenkirche ein geradezu höllisches Bild. Plötzlich verwandelt sich die Kulisse. Ein aus Watte bestehender Himmel unweit der Orgelempore kommt zum Vorschein, Lichtstrahlen erhellen das Szenario und auch akustisch hat sich das Blatt zum Guten gewendet.

Ideen mit technischem Aufwand umgesetzt

Der Samstagabend in der Hilgener Liebfrauenkirche bot so ziemlich alle Klischees, die man mit Himmel und Hölle in Verbindung bringt. Logisch, denn es war auch das Thema bei der fünften Auflage von "God is a DJ", einem Jugendgottesdienst vom Jugendliturgiekreis und dem Jugendchor der katholischen Kirche. Diesmal hatten die zusammen über 30 Protagonisten nicht nur in Sachen Themenfindung die Köpfe qualmen lassen, sondern vor allem in der Umsetzung ihrer Idee mit jeder Menge technischem Aufwand geglänzt. Auf vier Beamern wurden Bilder projiziert, die die Jugendlichen mit Himmel (Strand, Freudentaumel auf der Fanmeile, Blumen, Kinder) und Hölle (Umweltkatastrophen, Kriege, menschliche Schicksale) in Verbindung bringen. Ergänzt wurde die Vorführung durch passende, rockige Songs bekannter Künstler wie Jan Delay sowie persönliche Statements zum jeweiligen Thema und der Frage, was ein Gott im Himmel macht, wenn man ihn auf Erden viel dringender benötigt. Die Antwort darauf lieferte die Botin des Lichts: "Wenn ich mich nicht irre, feiern wir Weihnachten genau das: Gott kommt zu uns hier unten - als Mensch auf dieser Erde. Und im Advent bereiten wir uns darauf vor." Sprachs und zündete die erste Kerze am Adventskranz an.

"So etwas Spektakuläres gibt es in anderen Gemeinden nicht"

Den meist jüngeren Besucher, die aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis gekommen waren, gefiel, was ihnen vorgeführt wurde. "Es ist immer eine spektakuläre Sache, so etwas gibt es in anderen Gemeinden nicht", erklärte Besucher Julian das Besondere an der Veranstaltung. Außerdem sei es interessant zu sehen, was nach einem Jahr Vorbereitung am Ende herauskommt, fand Verena, die viele Mitglieder des Liturgiekreises kennt und um die akribische Vorbereitung wusste.