Gütesiegel für die Realschule
Die Jury lobt die Stundentaktung, die Umrüstung zu Lehrerräumen und den Förderunterricht.
Burscheid. Anderthalb Jahre Vorbereitung, aufwendige Schriftarbeit, ein eintägiger Jurybesuch im Februar — und jetzt am Ziel: Als einzige weiterführende Schule im Rheinisch-Bergischen Kreis trägt die Evangelische Realschule seit Mittwoch das Gütesiegel Individuelle Förderung des Landesschulministeriums.
„Wir haben nicht gesagt, wir wollen das Gütesiegel, und dann geguckt, was wir dafür tun müssen. Sondern wir haben gesehen, dass wir viele Kriterien erfüllen, und uns deshalb beworben“, sagt Konrektor Thomas Pabst.
Er sieht die Auszeichnung vor allem als Bestätigung für das Kollegium, „weil die externe Prüfung ergeben hat, dass das, was wir hier machen, auch für gut befunden wird“.
Pabsts Amtskollegin Angelika Büscher hat die Bewerbung mühevoll ausgearbeitet. Bewertungskriterien waren die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnern, die Gestaltung der Schulübergänge, die Differenzierung innerhalb des Unterrichts und der Förderunterricht.
Als Stärke der Realschule hob die Jury die inzwischen erprobte Stundentaktung (Zeit- statt Schulstunde), den Schritt vom Klassen- zum Lehrerraum mit allen nötigen Materialien vor Ort und den durchgängigen Förderunterricht in allen Klassen hervor. „Wir wollen nicht nur Schwächen abbauen, sondern auch Begabte weiter fördern“, sagt Papst. Aktuell ist das FörderKonzept für die Klassen 7 bis 9 wieder überarbeitet worden.
Am Mittwoch nahmen Angelika Büscher und Lehrerkollegin Gerhild Hoppe in Neuss das Siegel in Anwesenheit von Schulministerin Sylvia Löhrmann entgegen. Jetzt wird nur noch der passende Platz gesucht — vermutlich in der Eingangshalle neben den Fotos des Kollegiums.