<strong>Hilgen. Der Ort Hilgen gilt in der Handballszene gemeinhin als sehr heißes Pflaster. Sowohl was den Trainerposten betrifft aber auch die Spieler - in den vergangenen Jahren war es nur selten ruhig um und in der Max-Siebold-Halle. So kommt zum einen der Rücktritt von Holger Munkel (BV berichtete) sehr überraschend, für Kenner der Szene aber eigentlich nur eine logische Konsequenz.

"Es gab immer wieder einige Misstöne, anscheinend hat man mir nicht mehr vollkommen vertraut", berichtete Munkel, der die Entscheidung über Wochen hinweg reifen ließ. Immer wieder gab es nach Niederlagen Kritiken hinter vorgehaltener Hand, zur Auftaktniederlage gegen Ratingen erschien erstmals ein Vorstandsmitglied in der Mannschaftssitzung, weitere "Brandreden" sollten folgen.

"Und das hat einfach Überhand genommen, dass versucht wurde, von außen noch mehr Druck auf die junge Mannschaft auszuüben", so der scheidende Übungsleiter.

Jochen Lorenz, Vorstandsmitglied und Urgestein in Hilgen, zeigte sich nach dieser Nachricht fast sprachlos: "Ich weiß jetzt auch nicht, wie es weiter gehen soll. Die Mannschaft ist ebenfalls fassungslos." Wenngleich sich Lorenz auch sehr dankbar Munkel gegenüber zeigte, die zwei Jahre über machte der Übungsleiter gute Arbeit und hinterlässt eine durchaus sehr konkurrenzfähige Truppe.

Wer am Wochenende in Düsseldorf auf der Bank die Betreuung übernehmen wird, steht noch in den Sternen. Möglicherweise werden Lorenz und Peter Schütte zuerst das Coaching übernehmen.